Marokko - Auf der Straße der Kasbahs

Film von Peter Kruchten

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Le Grand Sud - Großer Süden - nennen die Marokkaner das Land südlich des Hohen Atlas. Es sind die Stein- und Geröllwüsten, die jenseits der algerischen Grenze in die Sanddünen der Sahara übergehen. Es sind aber auch die fruchtbaren Täler von Draa und Dadès, die Oasen mit ihren Zigtausend Dattelpalmen, Maisfeldern, Mandel-, Oliven- und Aprikosenbäumen. Und mit Städten wie Telouet, Ouarzazate, Zagora oder Erfoud.
In Zagora steht heute noch ein verblichenes Schild mit dem Hinweis: 52 Tage bis Timbuktu. Zagora lag an einer der wichtigsten Karawanenwege Nordafrikas, war ein Glied in einer Kette von Kasbahs, Lehmburgen, die den Handel kontrollierten und schützten. An den Türmen, Mauern und Speichern aus Stampflehm ist die Zeit nicht spurlos vorübergegangen. In unmittelbarer Nachbarschaft entstehen moderne, klimatisierte Wohnhäuser, Karawanenpfade werden zu asphaltierten Autostraßen. Den Fortschritt hat seine Majestät, Mohamed VI, seinem Land gebracht. Aber immer noch und immer wieder fühlt sich der Reisende ins frühe Mittelalter zurück versetzt.
Le Grand Sud, die Straße der Kasbahs, ist Orient wie aus dem Bilder- oder Märchenbuch. Von Marrakesch aus, dem Handelszentrum und Ziel vieler Karawanen aus dem Süden, reist das Filmteam über den Hohen Atlas und besucht Stationen entlang der alten Handelswege. Wir sehen, was von der Vergangenheit noch geblieben ist und wie die Menschen heute leben.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 13.02.2017 um 15:15 Uhr auf RBB.