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Winterzauber

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Das Meer im Winter ist eine ganz besondere Erfahrung. Im Bottnischen Meerbusen friert die Ostsee von Oktober bis Mai zu. Bei minus 30 Grad Celsius fahren die finnischen Eislotsen aus Kemi mit ihren propellerbetriebenen Hydrocoptern über die Eisdecke zu den Frachterkapitänen hinaus. In Island frönt man im Winter sehr eigentümlichen kulinarischen Vorlieben: Gammelrochen - angeblich sehr gesund - gilt als Weihnachtsdelikatesse. Ebenso der Grönlandhai, dessen fermentiertes, streng schmeckendes Fleisch selbst hartgesottene Isländer nur mit einem Glas Schnaps herunterbekommen.
Alle drei bis vier Jahre friert auch die Greifswalder Bucht zu. Auf der kleinen Insel Koos ruft man im Winter Jäger Ronald Abraham. Er sucht im Schnee nach frischen Spuren von Füchsen, die jetzt über die Eisdecke auf die Insel kommen und den Vogelbestand gefährden. Und auf der anderen Seite der Welt ist im Winter, abgesehen von einer schmalen Fahrrinne, im Nordosten des amerikanischen Kontinents auch der Sankt-Lorenz-Strom zugefroren. Das ist ein wahres Paradies für Eisfischer, die jetzt aus aller Welt ins kanadische Sainte-Anne-de-la-Pérade kommen, um eine Dorschart zu fangen, die hier Poulamon heißt. Es gibt sogar eine Luxusvariante: Die Eisfischer können sich in voll ausgestatteten Fischerhütten auf dem gefrorenen Fluss häuslich niederlassen - und wie aus dem Wohnzimmer heraus angeln.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 11.02.2017 um 14:20 Uhr auf arte.