Made in Norddeutschland

Block House - Der alte Mann und das Steak

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Eine Tellerwäschergeschichte made in Norddeutschland: Eugen Block hat in 46 Jahren ein Steakhausimperium mit mehr als einem Dutzend Subunternehmen und einem Fünfsternehotel aufgebaut. Mit der Übergabe an die nächste Generation tut er sich schwer. Schon lange weiß Eugen Block, dass er sein Unternehmen einmal an die nächste Generation weitergeben muss. Aber wie er das tun kann, das weiß er noch nicht.
In 46 Jahren hat Block aus eigener Kraft ein gastronomisches Imperium im Norden geschaffen: 36 Block House Restaurants und zehn Jim Block Burgerläden in Deutschland, acht weitere Franchise-Restaurants im Ausland, eine Fleischerei, eine Lebensmittelproduktion für Gastronomie und Lebensmitteleinzelhandel in Zarrentin, das Fünfsternehotel Grand Elysée Hamburg und ein Brauhaus an den Landungsbrücken. Insgesamt arbeiten mehr als 2.200 Menschen für das Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 320 Millionen Euro.
Eugen Block hat jeden Teppich, Vorhang und Stuhlbezug selbst ausgesucht und persönlich die Tischhöhe festgelegt. Bis heute wacht er darüber, dass die Teller im Block House auch heiß auf den Tisch kommen. Für seine Mitarbeiter fühlt sich Eugen Block umfassend verantwortlich, er gibt ihnen etwa gerne Tipps, wie sie sich besser ernähren können. Die sehr hohe Fluktuation bei Führungskräften begründet Block damit, dass er seine Leute eben vor schlechter Führung schützen müsse. Nie hat ein Gründer das Gefühl, fertig zu sein. "Als Pionier baut er auf, er puzzelt mit einer schier nicht enden wollenden Energie. Er feilt wie ein Dickbrettbohrer an jedem Detail. Was diese Gründer aber nicht unbedingt können, ist das Fundament zu legen für ein hundertjähriges Unternehmen", sagt Sohn Dirk Block bei der Eröffnung des Block Houses im Berliner Bikinihaus.
Block hat drei Kinder, die in das aktive Geschäft drängen: Die älteste ist Tochter Christina, die mit ihrem eigenem Unternehmen "Prima Pane" dem Vater ihre Unternehmergene bewiesen und nebenher noch vier Kinder bekommen hat. Sohn Dirk stieg früh ins familiäre Unternehmen ein und war schon mal Geschäftsführer der Gruppe bevor der Vater ihn 2011 entließ und die Kinder zu gleichen Teilen als Gesellschafter und Aufsichtsräte am Unternehmen beteiligte. Sohn Philipp schlug erst eine Laufbahn als Pädagoge ein, bevor er vor einigen Jahren mit seinem Schwager zusammen in den Fleischhandel einstieg.
Bis zu Eugen Blocks 75. Geburtstag im nächsten Jahr will die Familie nun gemeinsam eine endgültige Lösung für die Übergabe entwickeln. Der Film erzählt von der Arbeit des Gründers, von den Höhen und Tiefen der Unternehmensgeschichte sowie dem missglückten Einstieg ins Airlinegeschäft, und der wahrscheinlich schwierigsten Aufgabe im Leben eines jeden Patriarchen: dem Loslassen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 11.02.2017 um 11:30 Uhr auf NDR.