Deutsche Post am Limit

Preiskampf um gestresste Mitarbeiter

Nach außen gibt sich die Deutsche Post AG erfolgreich und innovativ. Doch hohe Gewinnversprechen an Aktionäre und private Konkurrenz machen dem Konzern zu schaffen. Der Druck auf die Mitarbeiter wächst - Postboten können ihre ständig wachsenden Zustellbezirke kaum noch bedienen.
Wirtschaftlich hat der harte Kurs der Post Erfolg, die Gewinne steigen. Doch hinter den Kulissen zahlen Mitarbeiter dafür einen hohen Preis. Gleich mehrere Postboten berichten über zunehmende Arbeitsbelastung und gesundheitliche Probleme. Die Folge: Auszuliefernde Post bleibt liegen, die Unzufriedenheit bei den Kunden nimmt zu. Denn Päckchen und Briefe, die zu spät oder an die falsche Adresse geliefert werden, schaden dem Image der Post und ihrer Paket-Tochter DHL.
Dass der Zeitdruck immer stärker werde und das Pensum an vielen Tagen nicht zu schaffen sei, führen viele Mitarbeiter auf die Größe der Zustellbezirke zurück. Und die wird berechnet von einer umstrittenen internen Software namens IBIS. Wie genau IBIS arbeitet, gehört zu den streng gehüteten Betriebsgeheimnissen der Deutschen Post.
Selbst hochrangige Mitarbeiter kennen jeweils nur einzelne Facetten der Software. Doch es liegen Unterlagen vor, die zeigen, wie minutiös IBIS über den Arbeitsalltag der Zusteller bestimmt. Insider erheben schwere Vorwürfe gegen die Deutsche Post AG: Mit Hilfe von IBIS werde der Effizienzdruck auf die Postboten immer mehr gesteigert. Das Ziel: Personal und Kosten einsparen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 15.02.2017 um 17:00 Uhr auf Phoenix.