Abenteuer Archäologie

Sibirien - Auf den Spuren der Jakuten

Am Polarkreis im nordöstlichen Sibirien liegt eine der kältesten Gegenden der Erde, die aber noch von Menschen bewohnt ist: Jakutien. Hier lebt ein Volk, dessen Herkunft bis vor kurzem weitgehend unbekannt war. Ein Team von Archäologen und Genetikern um Eric Crubezy hat neue Erkenntnisse zutage gefördert.
In Jakutien herrschen Wintertemperaturen von bis zu minus 70 Grad Celsius. Im Sommer klettert das Thermometer häufig auf 30 Grad. Ein Temperaturunterschied von 100 Grad. Jahrhundertelang lebten hier unterschiedliche Nomadenvölker zusammen. Sie waren Rentierjäger. Heute sind sie praktisch ausgestorben.
Nur ein Volk gibt es bis heute: die Jakuten, die von Pferdezucht leben und deren Sprache und Kultur nichts mit denen der Rentierjäger gemein haben. Woher kommen sie? Wie konnten sie sich in dieser eiskalten Region behaupten? Die archäologische und anthropologische Forschung hat durch die Entdeckung von Gräbern faszinierende Antworten auf die Frage gefunden, warum die Anpassung dieses Volkes an die extremen Klimabedingungen so erfolgreich war. Aufgrund der Kälte, die in Jakutien herrscht, sind die Körper der Bestatteten extrem gut konserviert. Kleidung und Grabbeigaben sind häufig auch sehr gut erhalten und geben so wertvolle Aufschlüsse über die Bestattungsriten und letztlich über die Herkunft der Jakuten.
Warum sind die Ureinwohner der Osterinseln ausgestorben? Woher kommen die mysteriösen Nazca-Linien in Peru? Wann betrat der erste Mensch den amerikanischen Kontinent? Forscher aus aller Welt versuchen, die großen Geheimnisse der Geschichte zu lüften. Der belgische Archäologe Peter Eeckhout macht sich in der Dokumentationsreihe auf den Weg zu ihnen und berichtet von ihren jüngsten Entdeckungen.

Regie: Agnès Molia, Clémence Lutz\nProduzent: ARTE F\n

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 03.02.2017 um 15:50 Uhr auf arte.