Wo die Erde duftet

Jenseits der Oder - Zwischen Netze und Drage

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Für den 87-jährigen Vater ist es eine Reise in "die alte Heimat", für die Tochter die Fahrt in ein unbekanntes Polen. Es geht in die ehemalige Neumark, nach Wugarten, heute Ogardy. Damals und heute, zurück oder nach vorne schauen - diese Gegensätze durchziehen den Film, ebenso die unterschiedlichen Sichtweisen der Generationen. Der Vater erlebt sein Heimatdorf im Zerfall, die Tochter sieht die bunten Backsteinhäuser. Bei Streifzügen durch Bauerndörfer, Bruchlandschaft, Pilzwälder lernen sie, auch mit den Augen des anderen zu schauen.
Die Reise beginnt auf den Spuren der Erinnerung, dann die Ankunft im Heute. Die Schüler des Gymnasiums fragen, wo ihre Zukunft wartet. Der Bauer Wieslaw Sikora auf dem ehemaligen Hof der Familie kann kaum den Sprit für seinen Traktor bezahlen, seine Mutter Michalina sehnt sich "nach Hause". Vertriebene Polen aus der Ukraine haben nach dem Krieg die Häuser der vertriebenen Deutschen bezogen. An Küchentischen kommen sie sich näher, überwinden Schmerz- und Sprachgrenzen. Der 15-jährige Lukasz Bandowski, der mit Mutter und Großmutter gegenüber wohnt, ist die Besuche der Deutschen gewöhnt.
Der Dokumentarfilm zeigt, wie viele Farben das Wort "Heimat" hat, wie schön und schmerzlich es sein kann, überhaupt eine zu haben.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 02.02.2017 um 01:00 Uhr auf SR.

02.02.2017
01:00
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
02.02.2017 01:00 Uhr SR