Transoceânica - Die längste Busreise der Welt

Die Goldstraße

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

In Acre, dem letzten und westlichsten Zipfel Brasiliens, interessieren sich die Menschen nicht für den Handel mit Peru, der durch die Fertigstellung der Transoceânica jetzt einfacher geworden ist. Es werden auch keine Güter über peruanische Häfen nach Asien ausgeführt. Das alles sollte die Transoceânica leichter möglich machen, doch die abgelegene Region liegt weiterhin in einem Dämmerschlaf.
Im peruanischen Amazonasgebiet hat die neu gebaute Straße dagegen zu großen Veränderungen geführt. Dauerte vorher die Reise hinunter aus den Anden Tage, sind es jetzt nur noch wenige Stunden. Das Gold, das sich am Grund der Flüsse im Regenwald ablagert, zieht Tausende Glücksritter an. Die peruanische Regierung schätzt, dass 20.000 Menschen in der Region illegal nach Gold suchen. Der größte Teil der Provinz Madre de Dios wurde Ende Mai 2016 zum Notstandsgebiet erklärt, denn das Quecksilber, das bei der Goldgewinnung eingesetzt wird, droht 50.000 Menschen zu vergiften. Alle paar Monate werden Razzien mit mäßigem Erfolg durchgeführt. Die Goldwäscher kehren kurz nach Abzug der Polizei immer wieder an ihre Schürfstellen zurück.
Der Bus mit den Reisenden auf der Transoceânica passiert diese Region ohne Zwischenfälle. Gerade bei Razzien blockieren die Goldwäscher manchmal tagelang die Straße, um ihrerseits Druck auf die Regierung auszuüben.
Dokumentationsreihe Deutschland 2016

Regie: Johan von Mirbach\n

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 01.02.2017 um 18:25 Uhr auf arte.

01.02.2017
18:25
Livestream
Alternative Ausstrahlungstermine:
02.02.2017 18:25 Uhr arte
01.02.2017 18:25 Uhr arte