Vom Westen in die DDR

Vier Übersiedlergeschichten

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Ein Drittel der Ost- Migranten aber waren sogenannte „Erstzuziehende“, wie es im Amtsdeutsch hieß. Die Motive, ein neues Leben im ostdeutschen Staat zu beginnen, waren durchaus unterschiedlich: Flucht vor der Arbeitslosigkeit im Westen, die Sehnsucht nach der Familie oder einfach nur Überschuldung. Aber auch aus Liebe oder wegen ihrer politischen Überzeugungen wechselten viele Bundesbürger in die DDR. Im Osten angekommen, schlug ihnen vor allem Misstrauen des Staates entgegen; könnte doch jeder von ihnen potentieller Agent oder Spion des „Klassenfeindes“ sein.
Da ist Maik Hamburger, der Sohn der sowjetischen Spionin und Schriftstellerin Ruth Werner. Er kam schon Anfang der 50er Jahre als „Westemigrant“ nach Ost-Berlin. Pierre Boom ist der Sohn des Stasi-Agentenehepaars Guillaume und lebte 10 Jahre in der DDR. Silke Maier-Witt gehörte in den 70er Jahren zu den RAF-Terroristen in der Bundesrepublik. In der DDR lebte sie bis zu ihrer Enttarnung im Juni 1990 unter falscher Identität. Frauke Naumann wollte nach ihrer Lehre in Göttingen ihre große Liebe in Güstrow heiraten. Ihr anschließendes Leben in der DDR blieb nicht ohne Konflikte und Demütigungen. Ihre Erlebnisse haben ihr Leben verändert, aber dennoch ist sie geblieben.
Ein Film von Hans Sparschuh und Reiner Burmeister

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 31.01.2017 um 22:45 Uhr auf RBB.