Transoceânica - Die längste Busreise der Welt (1/5)

Die Jungfernfahrt: Von der Copacabana zu den Cowboys

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Nach dem Start an Rios Copacabana passiert der Bus auf seiner Fahrt zunächst die Costa Verde, eine der schönsten Küsten Brasiliens. Dort trifft das brasilianische Bergland auf den Atlantik. 24 Stunden später fahren die Passagiere durch den Sojastaat Mato Grosso. Er ist das Herzstück des brasilianischen Agrobusiness. Ausgedehnte Sojafelder und Zuckerrohrplantagen bestimmen das Bild.
Nur wenige Kilometer weiter westlich der Straße beginnt das Pantanal. Dieses Feuchtgebiet, das halb so groß ist wie Schweden, bietet einen idealen Lebensraum für etwa 35 Millionen Kaimane, die zur Familie der Krokodile gehören. André von Thuronyi, ein Brasilianer mit österreichischen Vorfahren, betreibt im Pantanal eine Luxus-Ecolodge für Naturliebhaber. In der Region wurde auch das Rodeo erfunden.
In den Dörfern am Rand der Transoceânica finden regelmäßig kleine Veranstaltungen statt. Edna Antonowiski ist eine der wenigen Frauen, die Rodeo betreiben. Sie muss sich bei jedem Rodeo aufs Neue gegen die gängigen Vorurteile der männlichen Konkurrenz wehren.
Über 6.300 Kilometer begleitet die fünfteilige Dokumentationsreihe einen Reisebus auf seiner Fahrt von Rio de Janeiro nach Lima. Die peruanische Busfirma Expreso Ormeño ist spezialisiert auf lange Routen. Es ist das erste Unternehmen, das diese Strecke vom Atlantik zum Pazifik bedient. Die Verbindung wurde erst vor sechs Jahren möglich, nachdem das letzte Teilstück der Transoceânica in Peru fertiggestellt worden war. Die wichtigsten Fahrgäste der Busfirma sind Peruaner und Bolivianer, die in den brasilianischen Metropolen arbeiten. Die Bustickets sind günstiger als Flugreisen: Umgerechnet 200 Euro kostet die gesamte Strecke. Die sechstägige Fahrt führt durch extrem unterschiedliche Landschaften, durch tropischen Regenwald ebenso wie durch ausgedehnte Wüsten.

Regie: Johan von Mirbach\nProduzent: ZDF\n

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 30.01.2017 um 18:25 Uhr auf arte.