Die Lebensmitteltester - Was bringen Gütesiegel?

Ein Hessenreporter von Rütger Haarhaus

Quelle: ARD-Pressebild
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Metzgermeister Uwe Köhler aus dem nordhessischen Hofgeismar braucht jetzt guten Appetit und viel Kondition. Zusammen mit 350 anderen Fleischexperten nimmt er als gelernter Geschmackstester an einem riesigen Wurst- und Schinkenessen teil. Etwa 6.000 verschiedene Sorten müssen probiert und bewertet werden. Die DLG, die deutsche Landwirtschaftsgesellschaft, hat zum jährlichen Geschmackstest in eine Messehalle eingeladen. Wie viele Produkte bekommen die Gütesiegel in Gold, Silber und Bronze, wie viele werden durchfallen – und warum?
Auch das Verbrauchermagazin Ökotest vergibt Qualitätszertifikate nach aufwändigen Verfahren. Produkttesterin Birgit Hinsch ist unterwegs in Supermärkten und kauft Fleischersatzprodukte ein, um sie zur Laboranalyse zu schicken. Was wird herauskommen, wird es eindeutige Ergebnisse geben? Auf fast allen Lebensmittelverpackungen von Ahle Wurst bis Ziegenkäse sind Gütesiegel oder Zertifikate aufgedruckt. Diese einzuschätzen, ist für den Verbraucher fast unmöglich. Was ist eine ernstzunehmende Information und was irreführende Verkaufsförderung?
Hessenreporter Rütger Haarhaus nimmt das große Testessen zum Anlass, um zu schauen, wie entschieden wird, und zu fragen, was Gütesiegel eigentlich wert sind. Was bringen sie dem Verbraucher wirklich? Verbraucherschützerin Wiebke Franz bewertet den Siegeldschungel in den Supermärkten kritisch. Es ist schwer für den Verbraucher, die einzelnen Beurteilungen einschätzen zu können. Außerdem werden die meisten Siegel nicht von neutraler Stelle kontrolliert. Also alles subjektiv? Oder gibt es doch auch objektive, gute Gründe für die Label- und Siegelflut?

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 27.10.2016 um 22:15 Uhr auf tagesschau24.