Die Viagra-Tagebücher

Quelle: ARD-Pressebild
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Viagra ist das große Geschäft der Pharmaindustrie: Mit Potenzmitteln verdient sie jährlich etwa zehn Milliarden US-Dollar. Dabei ist Viagra in den seltensten Fällen ein wirklich benötigtes Medikament gegen Impotenz. Es ist vor allem zu einer Lifestylepille geworden, die millionenfach das Sexualleben gesunder Männer und ihrer Partnerinnen prägt.
Der Film beschreibt die Hoffnungen und Erfolge, aber auch die Missverständnisse und unerreichbaren Erwartungen, die mit den Potenzmitteln verbunden sind. Da ist der junge Programmierer, der gleichzeitig Angst um seinen Job, seine Freundin und vor den Schulden seines Hausbaus hat. Da sind der italienische Gigolo und der amerikanische Koch: Der eine muss im Bett, der andere in der Küche volle Leistung bringen. Und dann gibt es noch den liebevollen Ehemann, der nach einer Blasen-OP um seine Potenz kämpft.
Intim und nah wie Einträge in einem Tagebuch entblättert sich das Leben von Singles und Paaren, die sich ein Leben ohne Viagra nicht mehr vorstellen können. Wie viel Unsicherheiten, Ängste und Fantasien vertuscht die blaue Pille? Was bedeutet es, wenn selbst in der privaten Intimsphäre nur die Leistung zählt? Kann Viagra ein Scheitern verhindern? Oder fördert es am Ende vielleicht doch bei manchen die Einsicht, wie attraktiv "Schwäche" und das Unvollkommene doch sein können?

Autor: Chiara Sambuchi\nRegie: Chiara Sambuchi\n

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 12.10.2016 um 00:00 Uhr auf NDR.