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Klein-Jerusalem am Rhein - Das jüdische Erbe von Mainz, Worms und Speyer

Quelle: ARD-Pressebild
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Das Land Rheinland-Pfalz und die drei Städte Mainz, Worms und Speyer sind dabei, einen historischen jüdischen Städteverbund des Mittelalters zum Weltkulturerbe erklären lassen, den sogenannten "Schum-Verband." Der Name "Schum" ist ein Akronym, er setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der drei hebräischen Städtenamen - Schpyra (Speyer), Warmeisa (Worms) und Magenza (Mainz) - zusammen. Im elften Jahrhundert waren die drei Städte am Rhein Hochburgen jüdischer Gelehrsamkeit. Studenten aus ganz Europa kamen zum Studium an den Rhein.
Auf Grund ihrer theologischen Bedeutung für die jüdischen Gemeinden in Zentraleuropa gilt die Region als Geburtsstätte der sogenannten aschkenasischen, das heißt der deutsch-mitteleuropäisch geprägten religiösen Kulturtradition des Judentums.
So hatte Worms früher den Ruf des "Jerusalem des Westens". Die jüdischen Gemeinden der drei Rheinstädte gründeten im Mittelalter den Schum-Verband, eine weltweit historische Besonderheit, die jetzt mit der Ernennung zum Weltkulturerbe gewürdigt werden soll.
In einem "Landesart Feature" stellt Andreas Berg die Geschichte des Klein-Jerusalem am Rhein und die Bemühungen um die Welterbe-Anerkennung vor und zeigt, dass die Schum-Historie bei Juden und Nichtjuden erstaunlich präsent ist.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 22.08.2016 um 10:20 Uhr auf SWR.