360° Geo Reportage

Kamtschatka, kochende Erde - Thema: Vulkane

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Die Vulkanologin Ludmilla Ossipenko lebt in Petropawlowsk-Kamtschatski, der größten Stadt Kamtschatkas. Sie liegt an den Ufern des Pazifiks, umgeben von hohen Vulkanketten. Hier befindet sich das zu Sowjetzeiten führende wissenschaftliche vulkanologische Institut, für dessen Zeitschrift Ludmilla arbeitet. Sie schreibt über aktive Vulkane, giftige Kraterseen und zischende Geysire. Dafür begleitet sie Wissenschaftler und Forscher überall dorthin, wo die Erde auf der Halbinsel brodelt und in Bewegung ist. Auf ihrer aktuellen Reise will Ludmilla mit einem Forscherteam zum ersten Mal dem größten Geysir Kamtschatkas, dem Welikan, auf den Grund sehen. Mit einer eigens entwickelten Kamera wollen sie die Funktionsweise des unterirdischen Dampfkessels ergründen.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hatte der Staat kaum noch Geld für die Forschung, viele junge Leute wanderten ins Ausland ab. Ludmilla Ossipenko will mithelfen, junge Wissenschaftler für die kochende Erde Kamtschatkas zu begeistern. Das ist auch das Ziel des amerikanischen Vulkanologen John Eichelberger. Seit Jahren initiiert er einen amerikanisch-russischen Studentenaustausch zwischen Alaska und Kamtschatka. Dabei entdeckte er nicht nur seine Liebe zu den Vulkanen der Halbinsel, sondern auch zu seiner russischen Kollegin.
"360° Geo Reportage" präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.
Reportage Deutschland / Frankreich 2007

* Thementag: Vulkane

Lavaströme, Glutlawinen und gewaltige Aschewolken – Vulkanausbrüche können langfristige Auswirkungen haben
und das Klima ganzer Kontinente verändern. Für die Bevölkerung sowie für Flora und Fauna vor Ort stellen sie
eine unmittelbare Gefahr dar. Und dennoch kehrt nach einem Vulkanausbruch das Leben meistens schnell zurück:
Auf den fruchtbaren Böden siedeln sich wieder Menschen an, Tiere und Pflanzen passen sich den neuen Bedingungen an. Der Thementag zeigt, dass Vulkane unberechenbare Naturphänomene sind, genauso faszinierend wie
furchterregend - und wie sich das Leben langsam die verwüsteten Gebiete zurückerobert.

Regie: Wolfgang Mertin\n

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 09.07.2016 um 13:30 Uhr auf arte.