Die Spur der Ahnen

Letzte Hoffnung DDR - Vaters tödlicher Irrtum

Quelle: ARD-Pressebild
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Die Tragödie beginnt am frühen Morgen des 8. März 1977. Familie Sender will zurück, zurück aus der DDR in die Bundesrepublik. 16 Jahre zuvor sind Ulla und Hans-Georg Sender den umgekehrten Weg gegangen, haben die Bundesrepublik fluchtartig verlassen und sind in die DDR gezogen. Nun also wollen sie wieder in den Westen - zusammen mit ihren drei Kindern Susanne, Beate und Christoph. Über die Ostsee wollen sie fliehen, mit zwei Paddelbooten. Doch die Flucht geht auf dramatische Weise schief. Eines der beiden Boote kentert - Vater Hans-Georg und die beiden Töchter ertrinken vor den Augen von Mutter Ulla und Sohn Christoph.
Wenig später werden Ulla und Christoph von einer dänischen Schiffsbesatzung gerettet. Mutter Ulla hat die dramatischen Ereignisse nie ganz verarbeiten können - bis heute spricht sie nicht mit ihrem Sohn Christoph darüber. Dabei hat der sehr viele Fragen. Warum nur haben die Senders im Januar 1961 überhaupt die Bundesrepublik verlassen? In der DDR wurde die Familie von der Propaganda gefeiert - weil sie sich für das angeblich bessere der beiden deutschen Systeme entschieden haben. Aber warum wollten sie nach 16 Jahren wieder zurück in die Bundesrepublik?
In dieser Folge der Dokumentationsreihe "Die Spur der Ahnen" begibt sich Christoph Sender auf Spurensuche. Er trifft alte Freunde und beantragt Einsicht in die Akten, die die Stasi damals über Familie Sender angelegt hat. Es ist eine emotionale Reise in die Vergangenheit - eine Reise, die Christoph Sender die Möglichkeit gibt, die dramatischen Ereignisse der Flucht endlich zu verarbeiten.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 15.06.2016 um 21:15 Uhr auf MDR.