Manganknollen vom Meeresgrund

Goldrausch im Pazifik - Thema: Meer entdecken!

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Nur ein Prozent der Tiefsee gilt als erforscht. Aber immer knapper werdende Ressourcen lenken jetzt den Blick in die Tiefe. Der Tiefseebergbau birgt jedoch ungeahnte Gefahren: Unbekannten Arten droht die Ausrottung. Meeresforscher vermuten sogar, dass er einen ähnlich desaströsen Eingriff in die Natur darstellen könnte wie das Abholzen der Regenwälder. Denn die Tiefsee fungiert als gewaltiger Kohlenstoffspeicher.
Trotzdem haben europäische Länder wie Deutschland und Frankreich, Energiegiganten wie Russland und winzige Inselstaaten bereits in den Manganknollen-Feldern ihre Claims abgesteckt. Allerdings: Mit extremen Bedingungen wie enormem Wasserdruck und Kälte stellt der Tiefseebergbau für die Rohstoffindustrie eine der größten Herausforderungen dar. Wie realistisch ist die Vision von Metallen vom Meeresgrund? Könnte sich der Meeresboden nach einem Abbau erholen?
Wissenschaftler auf dem deutschen Forschungsschiff "Sonne" besuchen ein Gebiet, in dem Kollegen vor 26 Jahren Rillen in den Meeresboden in vier Kilometer Tiefe gezogen haben. Werden sie die Spuren im Schlamm wiederfinden? Und wird sich das Leben um sie herum regeneriert haben? Die Forscher auf der "Sonne" hoffen, mit ihren Erkenntnissen zumindest die schlimmsten Folgen des Tiefseebergbaus verhindern zu können. Aufhalten können werden sie ihn kaum.
Dokumentation Deutschland 2015

* Thema: Meer entdecken!

Unsere Ozeane - sie sind die größte Klimamaschine, die weltweit wichtigste Nahrungsquelle und der Wirtschaftsraum der Zukunft. Bis heute sind weite Teile der Ozeane unerforscht und das Leben darin ein großes Geheimnis. Was wissen wir über diesen größten, zusammenhängenden Lebensraum unseres Planeten? Wo steht die Forschung in der Erkundung und dem Schutz unserer Ozeane? Wie sieht die Zukunft unserer Meere aus?
Jedes Jahr am 8. Juni feiern die Vereinten Nationen den Welttag der Meere. Aus diesem Anlass taucht ARTE am Samstag einen ganzen Tag lang mit Meeresforschern und Biologen ein in die faszinierende Welt unserer Ozeane.
ARTE beleuchtet kritisch den Tiefseebergbau am Meeresgrund und stellt in einer investigativen Wissenschaftsdokumentation die Frage, wem die Ozeane gehören. Porträts mutiger Meeresbiologinnen sowie eine Reihe über Völker, die seit Jahrtausenden mit und vom Meer leben, machen diesen Tag zu einem maritimen Erlebnis.
Der 4. Juni ist für ARTE der Auftakt zur Medienpartnerschaft mit dem Wissenschaftsjahr 2016*2017. Unter dem Motto "Meere und Ozeane" widmet sich die Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ein ganzes Jahr der Meeresforschung und ihren künftigen Herausforderungen. ARTE wird das Wissenschaftsjahr 2016*2017 über den Juni hinaus mit Dokumentationen zu verschiedenen Aspekten der Meeresforschung - wie zum Beispiel den Gefahren des Mikroplastiks im Meer - begleiten.
Online haben Interessierte Gelegenheit, sich unabhängig vom TV-Programm ganzjährig über das Ökosystem Ozean zu informieren: Von Juni an wird ARTE Future (future.arte.tv) gemeinsam mit dem Wissenschaftsjahr in spannend aufbereiteten Recherchen darüber berichten, wie man den Lebensraum Ozean schützen kann.

Regie: Friederike Lorenz\nProduzent: ZDF\n

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 04.06.2016 um 16:30 Uhr auf arte.