Exakt - So leben wir! - Sicherheit

Film von Michael Erler

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

25 Jahre nach der Wiedervereinigung ist das Thema Sicherheit viel aktueller, als es sich die Deutschen wünschen würden. Nicht nur die internationale Situation ist fragiler und gefährlicher geworden. Auch in Deutschland selbst lohnt es sich zu fragen: Wie sicher ist unser Leben? Und wie unterscheidet es sich in Ost und West?
Autoklau, Einbrüche, Sachbeschädigung. Wo ist Kriminalität am ehesten sichtbar? In den Grenzregionen zu Polen und Tschechien. Doch nicht nur dort ist sie ein Problem. Auch die großen Städte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind betroffen. Allen voran: Leipzig. In der Rangliste der deutschen Städte mit den meisten kriminellen Delikten liegt es auf Platz fünf. Und ein Brennpunkt ist die Eisenbahnstraße. Immer wieder sind hier Polizeieinsätze nötig. Mittlerweile wurden sogar zwei Beamte abgestellt, die sich ausschließlich um dieses Revier kümmern - und die feststellen, dass das Leben in der Eisenbahnstraße friedlicher verläuft, als es der Ruf der Straße vermuten lässt.
Sicherheit hat viel mit Technik zu tun. Auf der Straße, auf Autobahnen, in Tunneln. Kameras überwachen den Verkehr. Experten überwachen die Kameras. Sie reagieren, wenn es zum Ernstfall kommt und können zusätzliche Schäden verhindern. Ein Gefühl, das die Deutschen in Sachen Datensicherheit verloren haben. Jeder zweite Internetnutzer wurde im vergangenen Jahr ausgespäht oder betrogen. 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verliert Deutschland jährlich durch Computerkriminalität.
Und wie reagiert der durchschnittliche Internetnutzer? In einem Experiment zeigen zwei Teams in Gotha, wie schwierig es ist, den Alltag zu bewältigen und dabei möglichst wenige Datenspuren zu hinterlassen. Ungewollt tappen auch geübte User in Datenfallen, ohne es immer zu bemerken. Sicherheit hat viele Facetten.
"Exakt - So leben wir!" begleitet Busfahrer beim Fahrtraing und Schulkinder beim Anti-Mobbing-Training. Denn neben der körperlichen ist auch die psychische Sicherheit in Gefahr. Ängste begleiten Menschen in Ost und West, doch im Osten sind sie laut Angstindex größer: Die Angst, das Geld reiche nicht aus, die Angst, zum Pflegefall zu werden, die Angst um den Arbeitsplatz.
Und Angst vor Naturkatastrophen, die ein Paar in Kleinzadel bei Meißen immer begleitet. Tapfer kämpften die beiden gegen die Fluten, die zweimal ihr Gasthaus unter Wasser gesetzt haben. Zweimal mussten sie von vorn anfangen. Von nun an, so sagen sie, verlassen sie sich in Fragen der Sicherheit nur noch auf sich und ihre eigene Kraft.
Und natürlich geht es auch um die Frage, inwiefern Mitteldeutschland sicher ist vor Anschlägen. Der finanzielle Aufwand für Sicherheit steigt ständig. Private Wach- und Sicherheitsdienste sind ein gutes Geschäft. Ihre Leistungen haben sich seit 1995 mehr als verdoppelt. Doch immer wieder kommt es am Ende auf das wache Auge der Menschen vor Ort an. Sicherheit muss täglich neu entstehen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 04.06.2016 um 09:25 Uhr auf Einsfestival.

04.06.2016
09:25
Alternative Ausstrahlungstermine:
04.06.2016 09:25 Uhr Einsfestival