Frankreichs mythische Orte

Saint-Antoine-l'Abbaye

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Die Geschichte des mittelalterlichen Dorfes, das rund 60 Kilometer von Grenoble entfernt liegt, ist eng mit der des Heiligen Antonius verknüpft. Im Mittelalter herrschte der Glaube, dass die von den Kreuzzügen aus dem Orient mitgebrachten Gebeine von Antonius dem Großen eine ansteckende Krankheit, das sogenannte Antoniusfeuer, heilen könnten. Diese bis zum Erkennen ihres Auslösers im 17. Jahrhundert häufig auftretende Vergiftung wurde durch den Verzehr von Brot verursacht, das mit dem Mutterkornpilz verunreinigt war. Sie äußerte sich unter anderem in Krämpfen und eitrigen Wunden und führte meist zum Tod.
Die größtenteils zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert erbaute Abteikirche des Ortes gilt als ein Kleinod der südostfranzösischen Spätgotik. Hier wurden im zwölften Jahrhundert die ersten Bürgerspitäler eingerichtet, in denen Pilger und Kranke gepflegt wurden.
Ob Geburtsort, Ort der eigenen Jugend, Wahlheimat oder malerischer Ferienort - häufig ist das Dorf ein Ort der Erinnerung und der Sehnsucht. Die Dokumentationsreihe lädt dazu ein, 40 der schönsten und kunstgeschichtlich reizvollsten Ortschaften Frankreichs mit ihren Traditionen, Legenden, gastronomischen Spezialitäten und ihrer vielfältigen Flora und Fauna zu entdecken. Spektakuläre Luftaufnahmen heben bauliche und geografische Besonderheiten hervor und lassen Verborgenes, Unbekanntes und Mythisches zutage treten.

Regie: Jean-Michel Vennemani\n

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 27.05.2016 um 12:50 Uhr auf arte.