Die verlorene Zeit

Spielfilm Deutschland 2011 - Zum Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus (27.1.)

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

In dem sensiblen Holocaust-Drama "Die verlorene Zeit" wird die Lebens- und Liebesgeschichte der Jüdin Hanna und des Polen Tomasz erzählt. Den beiden gelingt es, während des zweiten Weltkriegs aus Auschwitz-Birkenau zu fliehen. Auf ihrer langen Flucht werden sie getrennt, danach halten sie sich gegenseitig für tot. Anfang der 1970er Jahre erkennt Hanna Tomasz' Gesicht zufällig in einem Fernsehinterview wieder und setzt alles daran, ihn ausfindig zu machen.


Auschwitz Birkenau 1944: Tomasz Limanowski, Katholik und politischer Auschwitzhäftling liebt die Jüdin Hanna Silberstein. Die beiden arbeiten in der Lager-Bäckerei und schaffen es, sich immer wieder dank Bestechung für ein Rendezvous zu treffen. Hanna wird schwanger und Tomasz ist klar, dass etwas geschehen muss. Er freundet sich mit Kryzstof aus der Kleiderkammer an und bald hat er aus alten Uniformresten eine deutsche Offiziersuniform geschneidert. Als Offizier verkleidet holt er Hanna als "Gefangene" aus dem Lager, um sie zu "verhören".

New York, Bronx, in den 1970er Jahren: Hanna hat überlebt. Sie ist mit einem Psychiater verheiratet und hat eine Tochter. Eines Tages sieht sie durch Zufall in einer Fernsehdokumentation ein Interview mit dem mittlerweile 50-jährigen Tomasz, der von ihrer Liebe in Auschwitz erzählt. Sie nimmt Kontakt mit dem Suchdienst des Roten Kreuzes auf.

Zurück im Jahr 1944: Die Flucht von Tomasz und Hanna gelingt. Sie schaffen es, sich zu Tomasz Familiengut durchzuschlagen. Dort residieren die Nazis, aber Tomasz trifft den alten Stallmeister und schließlich seine Mutter Stefania. Die ist überglücklich, den Sohn wiederzusehen, aber entsetzt darüber, dass er die Jüdin Hanna mitgebracht hat. Tomasz Bruder Czeslaw ist bei der nationalen, polnischen Untergrundarmee. Hanna erleidet eine Fehlgeburt und Tomasz muss derweil seinen Bruder im Untergrund treffen. Hanna flieht vor der antisemitischen Mutter der beiden Brüder und kommt bei Czeslaws Ehefrau Magda auf einem Bauernhof unter.

Warschau wird in Schutt und Asche gelegt und hunderttausende Soldaten der polnischen Nationalarmee werden getötet. Czeslaw überlebt, kann seinen Bruder nicht finden und kehrt schließlich zu Magda und Hanna zurück. Hanna, die glaubt, dass Tomasz in Warschau umgekommen ist, zieht Richtung Westen und wird von einem Rot-Kreuz-Konvoi gefunden. Aber Tomasz hat überlebt und kehrt aus Warschau zurück. Stefania belügt Tomasz und sagt, dass Hanna tot sei.

Zurück in die 1970er Jahre: Tomasz lebt mit seiner Tochter in einer polnischen Kleinstadt. Das Leben und der repressive polnische Politapparat setzen ihm zu. Da klingelt das Telefon, es ist Hanna. Tomasz erkennt sie sofort wieder und ist erschüttert. Sie verabreden einen Besuch … Für die deutsche Regisseurin Anna Justice, deren Kinderfilm "Max Minsky und ich" (2007) ihr international bereits viel Lob einbrachte, bedeutete das Holocaust-Drama "Die verlorene Zeit" den internationalen Durchbruch. Beim UK Jewish Film Festival (2011), dem Los Angeles Jewish Film Festival (2012) sowie dem Zagreb Jewish Film Festival (2012) gewann der Film jeweils den Audience Award.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 28.01.2019 um 00:40 Uhr auf MDR.

28.01.2019
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Schlagwörter:Film, Drama, Porträt/Biografie, Holocaust-Gedenktag, Liebe, Anti-/Kriegsfilm
Alternative Ausstrahlungstermine:
30.04.2020 23:50 Uhr Radio Bremen TV
25.01.2020 00:30 Uhr MDR
28.01.2019 00:40 Uhr MDR