Wie viel ist uns ein Leben wert?

Film von Eveline Falk
50min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Sind wir bereit, einem Kranken jede Therapie zu ermöglichen? Auch wenn sie bis zu 500 000 Franken kostet? Und auch dann, wenn der Kranke alt ist oder die Krankheit selbst verschuldet hat?

Die moderne Medizin bietet ein so großes Angebot wie noch nie. Das hat auch einen hohen Preis. Ein Tag auf der Intensivstation kostet im Schnitt 4000 Franken. Eine Lebertransplantation etwa 200 000 Franken und eine Krebstherapie mitunter eine halbe Million.

Es wird viel Geld investiert, um ein einzelnes Menschenleben zu retten.

Mit den steigenden Krankenkassenprämien steigt der Druck auf unser solidarisches Gesundheitssystem. Schon heute fordern Politiker Einschränkungen. Betagte Menschen sollen keine Herzschrittmacher mehr bekommen und auch keine Hüft- und Knieprothesen.

Noch findet sich für eine solche Forderung keine Mehrheit, doch die Stimmung in der Schweiz hat umgeschlagen: Im Jahr 2017 sagte eine Mehrheit der Bevölkerung in einer repräsentativen Umfrage erstmals, alte Menschen sollen keine teuren Therapien bekommen.

Die Filmemacherin Eveline Falk war auf der Intensivstation und der Kinderonkologie, sie begleitete betroffene Menschen, Junge und Alte, und fragte nach: Wie viel ist uns ein Leben wert? Wie viel, wenn es unser eigenes Leben betrifft oder das der geliebten Partnerin? Sind wir bereit, solidarisch zu sein mit denen, die es brauchen, auch wenn wir nicht betroffen sind?

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 30.01.2019 um 20:15 Uhr auf 3sat.

30.01.2019
20:15
Art:Dokumentation
Kategorie:Gesellschaft
Themenbereich:Gesundheit, Medizin
Erstsendung:24.05.2018 SRF