Die Sprache unserer Träume Der Dirigent Teodor Currentzis

Film von Andreas Ammer
61min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Teodor Currentzis gilt als einer der aufregendsten Dirigenten der Gegenwart. Ein Ausnahmetalent, das die Klassikwelt zugleich begeistert und entzweit. Der Film begleitet ihn acht Monate lang.

Currentzis ist berühmt für seine extreme Ausgestaltung klassischer Werke, sein exzentrisches Verhalten und seinen Musikgeschmack. Seit September 2018 ist er der erste Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters. Das erste feste Engagement des "Rebellen" der Alten Welt.

Zurückgezogen in Perm am Ural hat er sich mit seinem Orchester in jungen Jahren den Ruf eines manisch arbeitenden Musikers erworben, dem - obwohl er mit Mozart-Interpretationen bekannt wurde - das Label des "Klassikrebells" angeheftet wurde.

In Stuttgart, spürt Teodor Currentzis, hat er die Chance zu einem spektakulären Neubeginn. Er will nicht nur ein Orchester leiten, sondern mit dem SWR Symphonieorchester etwas Großes, Neues, Einzigartiges schaffen. Er möchte es nicht nur dirigieren, sondern etwas Besonderes leisten, mit den Musikern einen eigenen Klang schaffen. Er benutzt dazu keinen Taktstock - den nimmt er nicht in die Hand -, er kleidet sich ungewöhnlich - kein Frack - und sucht nicht nur außergewöhnliche Orte um zu musizieren, sondern auch ebensolche Ausdrucksformen.

Teodor Currentzis gilt als besessener Arbeiter mit einer geradezu spirituellen Mission: "Die wichtigste Arbeit findet nicht auf der Bühne statt, sondern überall sonst", sagt er. Die Reportage zeigt den akribischen Klangforscher im Probenraum, besucht ihn in seiner alten Wirkungsstätte Perm und versucht, ihm im persönlichen Gespräch in seine spirituellen Höhen und musikalischen Tiefen zu folgen.

Es ist ein Weg, der vom äußersten Rand Europas am Ural bis mitten in den Konzertbetrieb nach Wien führt. An seiner Seite ein Orchester, das durch dieses Engagement ein anderes sein wird als zuvor. Wie Markus Hinterhäuser, der Intendant der Salzburger Festspiele, feststellt: "Manche fragen sich ja: Wie gut ist er wirklich? Ich kann ihnen sagen: Er ist verdammt gut!"

Dreh- und Angelpunkt der Reportage sind die intensiven Vorbereitungen und die einzigartigen Probenarbeiten für die Antrittskonzerte des Chefdirigenten im September 2018.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 19.01.2019 um 22:02 Uhr auf 3sat.

19.01.2019
22:02
Art:Reportage
Kategorie:Gesellschaft
Themenbereich:Klassik
Erstsendung:02.12.2018 ARD/SWR
Alternative Ausstrahlungstermine:
19.01.2019 22:02 Uhr 3sat