Schatzjagd an der Seidenstraße
Einst führte die Seidenstraße durch die Wüste Taklamakan im Westen Chinas und sorgte für einen wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen Ost und West seit dem Mittelalter.
Erst in jüngster Zeit entdecken Archäologen, dass sich unter den Spuren der mittelalterlichen Seidenstraße Zeugnisse aus noch viel fernerer Vergangenheit finden lassen: Mitten in der Wüste entdecken sie einen riesigen Friedhof mit einzigartig erhaltenen Mumien.
Sie gehören einem vergessenen Volk an, das bereits vor 4000 Jahren in der Region siedelte. Neben dem einmaligen Erhaltungszustand der Mumien ist vor allem ihr Aussehen überraschend. Denn die Mumien wirken mit ihren kräftigen Gesichtszügen, Bärten und hellbraunen oder sogar blonden Haaren alles andere als chinesisch.
Könnten sie zu einem europäischen Volk gehören, das die Menschen in China schon in der Bronzezeit in Kontakt mit dem Westen brachte? Brachten sie sogar wichtige Kulturtechniken wie den Bronzeguss mit nach China? Der renommierte Mumien-Experte Professor Victor Mair will diesen Fragen nun mit modernsten Methoden auf den Grund gehen. Eine DNA-Untersuchung soll zeigen, ob die Mumien tatsächlich europäische Wurzeln haben.
Doch nicht nur die Mumien werfen Fragen auf - auch andere im Westen bisher unbekannte Funde rütteln am bekannten Geschichtsbild. So überrascht ein geheimnisvolles Königsgrab in Ostchina mit deutlich westlich geprägten Fundstücken - zu einer Zeit, zu der es noch gar keinen Kontakt zum Westen gegeben haben soll.
China - das "Reich der Mitte" gilt in seiner Entwicklung als vom Westen völlig unabhängig. Bis in das 4. vorchristliche Jahrtausend hinein reichen die historischen Aufzeichnungen des Landes zurück und untermauern das Bild vom isolierten China, das sich scheinbar ohne nennenswerte Berührungspunkte zum Westen entwickelt hat. Der Mythos von der Isoliertheit und Unabhängigkeit Chinas ist bis heute weit verbreitet. Erst in jüngster Zeit wird er durch einige überraschende Entdeckungen infrage gestellt.
Für den deutschen Kunsthistoriker Dr. Lukas Nickel ist die Ausgrabung ein erstes Indiz, das noch viele weitere Entdeckungen nach sich ziehen könnte. Dabei gerät auch die weltberühmte Terrakotta-Armee in sein Blickfeld. Sie gehörte zur Grabausstattung des ersten chinesischen Kaisers und damit zum Gründungsmythos Chinas.
Ausgerechnet hier will Lukas Nickel seinen Verdacht überprüfen - und erhält Zugang zu Figuren, die bisher noch nie gezeigt werden durften. Ihr Stil ist für die chinesische Kunst der Zeit so ungewöhnlich, dass die Skulpturen für Lukas Nickel nur einen Schluss zulassen: Sie müssen von den chinesischen Künstlern nach dem Vorbild griechischer Statuen gefertigt worden sein! Spannende Entdeckungen, die ein neues Licht auf die Geschichte der Beziehung zwischen Ost und West werfen.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 26.01.2019 um 10:30 Uhr auf ZDFneo.
09.11.2023 05:35 Uhr ZDFneo
12.11.2022 11:55 Uhr ZDFneo
06.11.2022 12:25 Uhr ZDFneo
23.07.2022 11:55 Uhr ZDFneo
17.07.2022 12:10 Uhr ZDFneo
13.11.2021 10:15 Uhr ZDFneo
07.11.2021 10:40 Uhr ZDFneo
30.08.2021 04:48 Uhr 3sat
27.08.2021 17:45 Uhr 3sat
24.07.2021 13:00 Uhr ZDFneo
21.07.2021 03:50 Uhr ZDFneo
20.07.2021 07:30 Uhr ZDFneo
18.07.2021 12:55 Uhr ZDFneo
25.02.2021 19:15 Uhr Phoenix
25.02.2021 07:45 Uhr Phoenix
25.02.2021 01:30 Uhr Phoenix
14.11.2020 13:10 Uhr ZDFneo
08.11.2020 11:25 Uhr ZDFneo
18.07.2020 13:55 Uhr ZDFneo
12.07.2020 14:25 Uhr ZDFneo