Menschen hautnah: Von Beruf Mutter

Kann man fremde Kinder lieben?

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Mit 43 Jahren fragt sich die Verlagsangestellte Marina S., ob sie noch bis zur Rente "an einem Schreibtisch" arbeiten wollte. Auf der Suche nach etwas Neuem beginnt sie Stellenanzeigen zu wälzen und stolperte dabei über eine Anzeige mit dem Text "SOS-Kinderdorfmutter gesucht". Die Anzeige will ihr nicht aus dem Kopf; klingt das, was dort beschrieben wurde, doch so anders als alles, was sie bislang gemacht hat.
Der Film lotet aus, was es heißt, Kinderdorfmutter zu sein. Das Ergebnis ist ein Langzeitporträt, das den Wandel in einer neu entstandenen Ersatzfamilie zeigt und Einblick in die geschlossene Welt eines Kinderdorfs gewährt.


Mit 43 Jahren fragt sich die Verlagsangestellte Marina S., ob sie wirklich noch bis zur Rente "an einem Schreibtisch" arbeiten wollte. Auf der Suche nach etwas Neuem beginnt sie Stellenanzeigen zu wälzen und stolperte dabei über eine Anzeige mit dem Text "SOS-Kinderdorfmutter gesucht". Die Anzeige will ihr nicht wieder aus dem Kopf; klingt das, was dort beschrieben wurde, doch so anders als alles, was sie bislang gemacht hat.

Nach einem einjährigem Praktikum in einem Kinderdorf und anschließender dreijähriger Ausbildung zur "Erzieherin für Jugend- und Heimerziehung" ist es soweit: Marina wird eine eigene Kinderdorf-Familie gründen. Ihr Lebensgefährte Thomas trägt die Entscheidung mit, auch wenn er weiß, dass er seine Marina ab sofort mit den Kindern wird teilen müssen.

Meist sind es zwischen vier und sechs Kinder, die zu einer SOS-Familie gehören. Marina wird also praktisch über Nacht Chefin einer Großfamilie, Managerin, Erzieherin - aber kann sie auch die Mutter sein? "Ich bin jetzt die Frau, die fremde Frau - die ihnen morgens, mittags, abends eine Mahlzeit gibt und sich mit ihnen beschäftigt und spielt und sie ins Bettchen bringt und ich hoffe, dass aus der fremden Marina eine Vertraute wird."

Filmemacher Frank Papenbroock begleitet Marina ein Jahr lang bei dieser Familiengründung der etwas anderen Art. An einem Abend im August kommen die ersten beiden Geschwisterkinder, kurz danach drei weitere Geschwisterkinder - sie alle sind aus mehr oder minder schwierigen familiären Verhältnissen. Was brauchen diese Kinder? Regeln, Erziehung, Sicherheit? Oder brauchen sie auch Liebe? Welche Rolle spielen die leiblichen Eltern und wie schafft es Marina, diesen Kindern zu geben, was sie brauchen?

Der Film lotet aus, was es heißt, Kinderdorfmutter zu sein. Das Ergebnis ist ein Langzeitporträt, das den allmählichen Wandel in einer neu entstandenen Ersatzfamilie zeigt und Einblick in die geschlossene Welt eines Kinderdorfs gewährt.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 19.12.2018 um 02:40 Uhr auf WDR.

19.12.2018
02:40
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1545183600
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Porträt/Biografie, Menschen im Alltag, Ausbildung/Beruf, Soziale Arbeit
Alternative Ausstrahlungstermine:
19.12.2018 02:40 Uhr WDR
19.10.2017 22:40 Uhr WDR
17.06.2017 08:15 Uhr tagesschau24
21.01.2017 06:30 Uhr tagesschau24
19.01.2017 00:15 Uhr tagesschau24
21.11.2016 10:15 Uhr ONE
19.11.2016 18:25 Uhr ONE
17.11.2016 22:40 Uhr WDR