Unser Torf: Klimakiller aus dem Moor

Film von Rainer Krause und Susanne Brahms

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Bei Meppen frisst sich Feuer unterirdisch durch einen trocken gelegten Torfkörper und kann kaum gelöscht werden. Schlagartig sprechen alle wieder über eine urdeutsche Landschaft, die in Deutschland fast verschwunden ist: das Moor. Inzwischen weiß man, dass trockene Moore den Klimakiller CO2 ausstoßen. Um das zu verhindern, wollen Umweltschützer das Land wieder vernässen. Doch der Torf wird noch gebraucht, denn Torf ist die Grundlage der Pflanzenproduktion in Deutschland. "45 Min" über die Zukunft der Moore, den Klimaschutz und darüber wie wir Torf in Zukunft ersetzen können.


In Deutschland brennt bei Meppen eine riesige Fläche Land und kann kaum gelöscht werden, Feuer frisst sich unterirdisch durch einen trocken gelegten Torfkörper. Schlagartig sprechen alle wieder über eine urdeutsche Landschaft, die in Deutschland fast verschwunden ist: das Moor. Ohne Bedenken hat Deutschland seine Moore zu 97 Prozent trocken gelegt. Das rächt sich nun.

Torf ist die Grundlage der industriellen Pflanzenproduktion. Ohne Torf kein Gemüse. Obwohl unter vielen Wiesen und Äckern in Deutschland noch das trockene Moor liegt, darf es so gut wie nicht mehr abgebaut werden. Ein Problem für die Torfproduzenten, die deshalb inzwischen ins Baltikum ausgewichen sind. Dort ist der Torf billig und noch reichlich vorhanden. Hans Joosten aus Greifswald ist einer der führenden Wissenschaftler der Welt in Sachen Moor. Der Professor kämpft dafür, dass trockenes Land wieder vernässt wird. Um Moorbrände zu verhindern und aus Klimaschutzgründen, denn trockene Moore dünsten den Klimakiller Kohlendioxid in großem Umfang aus. Doch er weiß, dass die trocken gelegten Moore in Deutschland nicht komplett der Natur zurückgegeben werden können.

Ein Kompromiss in Sachen Klimaschutz und Landnutzung ist die Paludi-Kultur, das Wirtschaften auf nassen Böden. Auch Torfproduzenten machen sich Gedanken, wie der Torf künftig ersetzt werden kann. Es kommt zu ungewöhnlichen Allianzen: Moorschützer und Torfabbauer versuchen gemeinsam Ideen zu entwickeln, wie der Torf ersetzt werden kann. Denn noch ist Torf nicht zu ersetzen, wenn wir auch künftig überall und zu jeder Zeit frisches Gemüse im Supermarkt kaufen wollen. "45 Min" über die Zukunft der Moore, den Klimaschutz und darüber wie wir Torf in Zukunft ersetzen können. Aus der Reihe "45 Min"

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 17.12.2018 um 21:02 Uhr auf tagesschau24.

17.12.2018
21:02
Livestream
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Audio-Beschreibung: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Umweltfragen/Klima
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