Mein Ausland: Die Wiege der Düfte

Jasminernte im ägyptischen Nildelta

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Wenn die Sonne untergeht über dem Nil, öffnen sich langsam, wie in Zeitlupe ihre Blütenblätter. Tausendfach, Millionenfach. Ein nasenbetäubender Duft wölbt sich über den Plantagen, wenn die Königin der Blumen sich in alle Winde verströmt: Der ägyptische Jasmin gehört zu den teuersten Düften der Welt, viele der weltbekannten Parfumhäuser in den USA oder Frankreich verwenden das betörend-kräftige, fruchtige Aroma für ihre Kreationen.


Wenn die Sonne untergeht über dem Nil, öffnen sich langsam, wie in Zeitlupe ihre Blütenblätter. Tausendfach, Millionenfach. Ein nasenbetäubender Duft wölbt sich über den Plantagen, wenn die Königin der Blumen sich in alle Winde verströmt. Der ägyptische Jasmin gehört zu den teuersten Düften der Welt, viele der weltbekannten Parfumhäuser in den USA oder Frankreich verwenden das betörend-kräftige, fruchtige Aroma für ihre Kreationen.

Wohl kaum ein anderer Produzent gibt sich so viel Mühe bei der Gewinnung des exquisiten Blütenduftes wie der Ägypter Hussein Fakhry. Auf seinem saftig-grünen Farmgelände im Herzen des Nildeltas pflücken Hunderte von emsigen Pflücker-Händen die winzigen, weißen Blüten - von Mitternacht bis zum Morgengrauen. Denn der Jasmin - der von Motten bestäubt wird, statt von Bienen - duftet nachts besonders stark. Unfassbare 3,3 Tonnen Blüten müssen geerntet werden, um einen Fünf-Liter-Behälter voller Jasmin absolue zu erhalten, Marktwert: 22.000 Euro.

Die Fakhry-Farms rund 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kairo - ein Vorzeigeunternehmen. Verlässlicher Arbeitgeber für 8000 Pflücker aus der ganzen Region und ihre Familien. Insgesamt 50.000 Menschen leben von der Königin der Düfte, was sehr wichtig ist in Zeiten der wirtschaftlichen Krise in Ägypten seit dem Beginn der Revolution Anfang 2011. Statt Pestiziden wird von Hand gejätet. Statt Chemikalien picken unzählige schneeweiße Reiher das Ungeziefer aus den Grasbüscheln. Biologisch, dynamisch, nachhaltig. Die Naturprodukte aus dem Nildelta sind international zertifiziert, und was immer angebaut oder produziert wird, reißt man Hussein Fakhry aus den Händen - neben Jasmin etwa Bitterorange, Zitronenbasilikum, Honig. Das ist ein gutes Zeichen, meint der gelernte Wissenschaftler Hussein, denn die Menschen begreifen langsam, dass es wichtig ist, was wir essen, und wie wir unsere Lebensmittel herstellen. Film von Thomas Aders

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 29.12.2018 um 09:45 Uhr auf PHOENIX.

29.12.2018
09:45
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1546073100
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Ägypten, Wirtschaft, Menschen im Alltag
Alternative Ausstrahlungstermine:
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29.12.2018 09:45 Uhr PHOENIX
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