Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See

Senegal, Toubacouta

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Mit dem Katamaran "Nomade des Mers" und seiner Crew macht sich der junge Ingenieur Corentin de Chatelperron zu einer Weltreise von Concarneau über Indonesien bis nach Südamerika auf, um autarke Lowtech-Lebensweisen zu erforschen. Lowtech ist Technik, die man überall günstig selbst bauen und reparieren kann. Während seiner Reise trifft er auf geniale lokale Erfinder praktischer und nachhaltiger Innovationen. Eine abenteuerliche Weltreise, die zum ökologischen Umdenken anregen soll.


Der Katamaran "Nomade des Mers" dringt in den Mangrovenwald vor, der in den Deltas der Flüsse Saloum und Sine im Senegal liegt, wenige Kilometer nördlich der Grenze zu Gambia. Corentin kocht zweimal pro Tag für die Crew. Natürlich auf Holzfeuer - wie Milliarden andere Menschen auch. Dabei wird ihm bewusst, dass alleine für Kochfeuer enorm viel Holz verbraucht wird. Außerdem entwickelt ihr Kocher einen dichten, giftigen Qualm.

Für Kochfeuer werden jedes Jahr weltweit Waldflächen gerodet, die der Größe Belgiens entsprechen. Der senegalesische Waldbestand ging in den letzten 50 Jahren um 40 Prozent zurück. Aber Corentin hat von einem Ersatzbrennstoff gehört: "grüne Kohle" aus Bioabfällen, zum Beispiel Reisstroh. Jean Goepp ist Gründer des Vereins Nébéday, der seit Jahren im Senegal grüne Kohle fördert. Er erklärt der Crew seine Methode für die Herstellung dieses revolutionären nachhaltigen Brennstoffs, außerdem dürfen sie Frauengruppen bei der Produktion zusehen. Sie erfahren: Grüne Kohle ist nachhaltig, natürlich und der Qualm macht nicht krank. Nun möchte die Crew wissen: Ist ein Kocher mit grüner Kohle auch für den Katamaran geeignet?

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 10.12.2018 um 04:00 Uhr auf arte.