Die Invasion der Quallen
Film von Britta Kunft
In vielen Urlaubsgebieten sind Quallen zu einer echten Plage geworden. Meist bleibt es bei Verbrennungen der Haut, doch einige exotische Arten haben sogar tödliche Gifte. Wissenschaftler in aller Welt sind alarmiert. Der Mensch ist für das gewaltige Ausmaß der globalen Quallen-Population mitverantwortlich: Das Meer wird überfischt, und durch den globalen Schiffsverkehr werden fremde Quallen eingeschleppt. Auch in der Ostsee tummeln sich schon einige dieser Arten. "planet e." geht auf eine bildstarke Reise zu den Hotspots der Quallenforschung in Mittelmeer, Atlantik, Nord- und Ostsee.
Quallen sind die Schrecken der Strände. Massenhaft breiten sie sich aus. Wissenschaftler in aller Welt sind alarmiert. Fieberhaft versuchen sie, das Geheimnis der Quallen zu entschlüsseln. In vielen Urlaubsgebieten sind Quallen zu einer echten Plage geworden. Meist bleibt es bei Verbrennungen der Haut. Doch einige exotische Arten haben sogar tödliche Gifte.
Rettungsschwimmer David Ariza kennt die Folgen von Quallenstichen sehr genau. Er arbeitet mit seinen Kollegen am Strand von Ibiza. 80 Prozent der Badeunfälle, die er behandelt, sind Verbrennungen durch Quallen. "Ein Stich fühlt sich erst an wie eine Art Krampf nach einem elektrischen Schlag", berichtet David. "Dann brennt die Haut wie Feuer."
Weltweit kommen nach Schätzungen der amerikanischen National Science Foundation pro Jahr etwa 150 Millionen Menschen mit Quallen in Berührung. Gerade für die Mittelmeerregion, die von ihren Feriengästen abhängig ist, ist die Invasion der Quallen ein wirtschaftliches Problem. Strände müssen vorübergehend geschlossen werden, Touristen bleiben dann aus.
Der Mensch ist für das gewaltige Ausmaß der globalen Quallen-Population mitverantwortlich: Das Meer wird überfischt, und durch den globalen Schiffsverkehr werden fremde Quallen eingeschleppt. Auch in der Ostsee tummeln sich schon einige dieser Arten. Für deutsche Wissenschaftler wie Cornelia Jaspers ein Grund zur Sorge.
"planet e." begleitet die Quallen-Expertin bei ihren Forschungen in der Ostsee. Jaspers untersucht dabei auch die Auswirkungen auf unsere Speisefische. Arten wie die eingeschleppte Rippenqualle fressen bevorzugt Dorschbabys, die sogenannten Dottersacklarven. Breiten sich die Rippenquallen weiter aus, ist der Nachwuchs bestimmter Fischarten ernsthaft bedroht. Hinzu kommen die globale Erwärmung und damit einhergehend höhere Wassertemperaturen in den Ozeanen. Und je aufgeheizter das Wasser ist, desto produktiver sind die Quallenpolypen, die sich unentwegt weiter vermehren. Durch die Überfischung fehlt den Quallen ein regulierender Nahrungskonkurrent. Je weniger Fische, desto mehr Futter bleibt für die Quallen übrig.
"planet e." geht auf eine bildstarke Reise zu den Hotspots der Quallenforschung in Mittelmeer, Atlantik, Nord- und Ostsee. Die wissenschaftliche Spurensuche taucht tief ein in die geheimnisvolle Welt der Quallen.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 21.12.2018 um 22:30 Uhr auf PHOENIX.
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