Auf dem Bau

Zweieinhalb Jahre dauerten die Bauarbeiten für die Verlängerung der Tramlinie 8 über die Hardbrücke in Zürich. Die Baustelle, eine der grössten der Schweiz, ist Schauplatz des Films. Agostinho, Armando, Pedro, Markus heissen die Arbeiter, Andrea heisst die Kranführerin. Im Film lernen wir sie kennen, die Namen bekommen ein Gesicht, eine Biografie. Sie erzählen, was sie beschäftigt, sprechen über ihre Herkunft und über ihre Arbeit. Sie zeigen, wie komplex der Betrieb auf einer Grossbaustelle ist und wie hoch die Ansprüche sind. Etwas vom wichtigsten sei eine gute Teamarbeit, sonst würde gar nichts gehen, sagt Pedro der Polier. Und mit viel Stolz erklärt Baggerführer Agostinho: "Der Bagger ist der Motor der Baustelle, doch ohne gute Mitarbeiter läuft gar nichts." Markus, der Bauführer schärft mit seinen Aussagen den Blick auf die laufenden Arbeiten, den Stress und die Bedingungen, unter welchen die Arbeiter jeden Tag Höchstleistungen erbringen. Alfred Hatt, der Geschäftsführer der federführenden Tiefbaufirma, beleuchtet unternehmerische Aspekte. Frauen sind auf Baustellen nur selten anzutreffen. Andrea, die Kranführerin, ist eine große Ausnahme. Als Kranführerin überblickt sie hoch über dem Boden das Geschehen. Mit viel Fingerspritzengefühl verschiebt sie tonnenschweres Material und sichert sich mit ihrer genauen Arbeitsweise den Respekt der Männer. Jeden Tag beobachtet Reto, ein alteingesessener Quartierbewohner, die Baustelle. Er dokumentiert und zeichnet die Fortschritte, viele der Bauarbeiter kennen ihn, er ist schon beinahe ein Teil der Truppe. So wie die Serviceangestellte aus dem Restaurant Etna, die aber heilfroh ist, wenn die Baumaschinen dereinst wieder abziehen. Die Integration, das Miteinander und die Zusammenarbeit von Menschen aus verschiedensten Nationen auf der Baustelle ist eindrücklich. Tagtäglich, bei jedem Wetter, erledigen sie für uns die harte Arbeit. Wie ist es als junge Frau auf dem Bau zu arbeiten? Wie kommen die vielen Nationen miteinander zu Recht? Der Film ermöglicht einen Blick hinter die rotweissen Absperrungen und lenkt unsere Aufmerksamkeit für einmal auf jene Menschen, die wir immer nur im Vorbeigehen wahrnehmen und sonst nie im Fokus der Öffentlichkeit stehen.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 19.12.2018 um 23:00 Uhr auf Schweiz 1.