Expeditionen - Bizarre Bergwelt - Winter im Lattengebirge

Das Lattengebirge, das große Gebirgsmassiv zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden ist weniger bekannt als seine Nachbarn der Watzmann oder der Untersberg. Seine wohl eindrucksvollste Ansicht ist die schlafende Hexe mit der vorspringenden Nase. Fritz Eberlein ist mit der Bergwacht auf dem Predigtstuhl unterwegs, um bei einem Bergunfall vor Ort zu sein oder auch mal einen Gleitschirmflieger aus einem Baum zu holen. Das alte Hotel auf dem Predigtstuhl im Stil der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts steht leer und die Lifte des kleinen Skigebietes stehen still. Das Skigebiet am Hochschwarzeck wird weiterbetrieben, auch durch das Engagement der Einheimischen. Dort haben wir ein Faschingsskispringen miterlebt. In der Nähe, am Loipl, einem Hochtal inmitten des Lattengebirges ist Adalbert Stehböck fast der einzige, der noch Schafe hat. Sie sind den Sommer über auf dem ganzen Gebirgsstock unterwegs und auch im Winter geht er manchmal mit ihnen spazieren. Sein Nachbar, der Bauer und Schreiner Franz Lochner fertigt in seiner Werkstadt Filigrankörbe. Das Filigranschachteldrehen war ein Teil der Winterarbeit, die hier im Berchtesgadener Land ein Zubrot für Bauern und Holzknechte war. In der früheren Klause in Winkl, wo das Holz nach Berchtesgaden getriftet wurde, baut der Drexler Bernhard Oeggl Barockflöten genauso wie es ihm sein Großvater noch beigebracht hat. Viele Almen gibt es auf dem Lattengebirge. Franz Kuchelbauer geht auch im Winter auf die Mordau, zu seiner Alm. Für ihn ist das wie Urlaub, sagt er. (2011)

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 14.12.2018 um 13:30 Uhr auf ORF 3.