Schätze der Welt - Erbe der Menschheit

Byblos (Libanon) - Vom Fischernest zur Weltstadt und zurück

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Byblos. Ein magischer Ort, der zwischen den über dreitausend Meter hohen Bergen des Libanongebirges, seinen fruchtbaren Hängen und der nahen Küste schon immer ideale Zivilisationsbedingungen bereit hielt.
Seit über sieben Tausend Jahren ist Byblos ununterbrochen besiedelt und zählt zu den ältesten Städten der Welt.


Byblos. Ein magischer Ort, der zwischen den über dreitausend Meter hohen Bergen des Libanongebirges, seinen fruchtbaren Hängen und der nahen Küste schon immer ideale Zivilisationsbedingungen bereit hielt.
Seit über sieben Tausend Jahren ist Byblos ununterbrochen besiedelt und zählt zu den ältesten Städten der Welt.

Zunächst sind es nur die Fischer, die von dem kleinen Naturhafen aus auf Meeresbeute gehen, doch im 3. Jahrtausend v. Chr. wandelt sich das Dorf zur ummauerten Stadt mit dem Namen Gebál.

Das nahe Libanongebirge ist mit den zur Legende gewordenen Zedernwäldern überzogen. Die ägyptischen Pharaonen brauchen das wertvolle Holz für den Bau ihrer Flotten und für den Bau der Pyramiden. Die Ägypter bezahlen mit nubischem Gold, mit wertvollen Stoffen und mit Papyrus. Gebál wird zur reichsten, bekanntesten Metropole der Epoche. Zugewanderte Griechen ersetzen später den alten Stadtnamen durch Byblos - das griechische Wort für Papier/Buch und benennen die Provinz Phönizien. Für die Geschäftsabwicklungen werden Verträge geschlossen und Botschaften gesendet. Papyrus und Handelsaktivität bilden die Grundlage für die Erfindung des ersten Buchstaben - Alphabets aus 22 Zeichen. Byblos wird zum Geburtsort der Schrift.
Neben der enormen Handelstätigkeit entwickelte sich Byblos zum kulturellen und spirituellen Zentrum. Zahlreiche Tempelanlagen werden errichtet. So entsteht im ersten Drittel des 2. Jahrtausends v. Chr. zur Bronzezeit der Obelisken Tempel.

Die ägyptische Herrschaft geht in den Völkerbewegungen unter. Die Assyrer, die Perser, die Griechen unter Alexander dem Großen, die Römer unter Pompeius dringen in das phönizische Land ein. Alle hinterlassen ihre Spuren auf dem Areal der alten Stadt Byblos, die sich weiter und weiter auf den Mauern ihrer Geschichte aufbäumt und zu einem steinernen Hügel an der Küste anwächst.

Nach den Kreuzrittern versackt Byblos in der Weltgeschichte, die an anderen Orten gespielt wird. Und aus der Metropole, die zur 'goldenen Zeit' der Stadt, heute nur mit New York, London oder Paris zu vergleichen wäre, wird wieder ein Fischernest am Fuße des Libanongebirges. Die wertvollsten Natur- und Kulturdenkmäler der Welt schützt die UNESCO seit 1972 als "Erbe der Menschheit". Die Fernsehreihe "Schätze der Welt" erzählt von diesen Orten in eindrucksvollen Bildern.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 01.12.2018 um 01:45 Uhr auf tagesschau24.