Mauerjahre - Leben im geteilten Berlin (3)

Die Jahre 1967, 1968, 1969

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Der 13. August 1961 ist ein Tag, der das Leben der Berliner veränderte und der nicht nur in den Geschichtsbüchern, sondern auch im Gedächtnis vieler Menschen ein Einschnitt geblieben ist. An diesem Tag wurde die Stadt geteilt: Westberlin wurde abgeriegelt und eingemauert, die Menschen im Osten der Stadt konnten nicht mehr in den Westen. Die Mauer steht für eine Teilung im doppelten Sinne: die der Stadt Berlin und die Deutschlands in zwei Staaten. Das Leben in Berlin wird 28 Jahre lang geprägt durch die Mauer. Die Lage in Berlin ist über Jahrzehnte nicht nur von nationalem, sondern von internationalem Interesse.


Der 13. August 1961 ist ein Tag, der das Leben der Berliner veränderte und der nicht nur in den Geschichtsbüchern, sondern auch im Gedächtnis vieler Menschen ein Einschnitt geblieben ist. An diesem Tag wurde die Stadt geteilt: Westberlin wurde abgeriegelt und eingemauert, die Menschen im Osten der Stadt konnten nicht mehr in den Westen. Die Mauer steht für eine Teilung im doppelten Sinne: die der Stadt Berlin und die Deutschlands in zwei Staaten. Das Leben in Berlin wird 28 Jahre lang geprägt durch die Mauer. Die Lage in Berlin ist über Jahrzehnte nicht nur von nationalem, sondern von internationalem Interesse.

Doch das Leben geht weiter in der geteilten Stadt - trotz Trennung, Kaltem Krieg und Konfrontation. Turbulent. Politisch. Bunt. Einfallsreich. Improvisiert. Mal Schauplatz der Weltpolitik und heftiger Auseinandersetzungen. Mal Biotop der Aussteiger und Andersdenkenden. Leben in Nischen voller Erfindungsreichtum. Keines der "Mauerjahre" in Berlin gleicht dem anderen. 1961 der Schock der Teilung, 1968 die Revolte der Studenten, 1973 die Weltfestspiele und viele andere Ereignisse prägen das Leben in Berlin.

Mauertote und Militäraufmärsche, Kennedy und Chruschtschow, David Bowie und Wolf Biermann - zahllose Ereignisse und Namen sind untrennbar mit dem geteilten Berlin verbunden. Die Lage ist Jahrzehnte lang nicht nur von nationalem, sondern auch von internationalem Interesse. Berlin ist Brennpunkt des Kalten Kriegs, Schauplatz der Weltpolitik und heftiger Auseinandersetzungen - aber auch Biotop der Aussteiger und Andersdenkenden, voller Leben in Nischen, voller Erfindungsreichtum. Im November 1989 "fällt" die Mauer, weil die DDR-Bürger es friedlich erzwangen. Von all dem und dem "normalen Leben" erzählen diese Dokumentarfilme.

1967 war das Jahr der Jugendbewegungen. In West-Berlin herrschte Aufbegehren, Tumult, Rebellion: Studenten gingen auf die Barrikaden. Während des Schah-Besuchs starb der Student Benno Ohnesorg durch eine Polizeikugel. Die Ost-Berliner Schülerin und Hobby-Poetin Regina Scheer erinnert sich an ihre Zeit in der Singebewegung, die für sie wie ein Tor in eine andere Welt war. Der West-Berliner Germanistik-Student Detlef Michel berichtet von seiner Suche nach einer Lebensform in solidarischer Gemeinschaft der Gleichen, in einer Kommune.

1968 marschierten Soldaten des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei ein, im Westen protestierten vor allem Studenten gegen den Vietnam-Krieg, die Springer-Presse und die Notstandsgesetze. Der linke Studentenführer Rudi Dutschke wurde niedergeschossen. Der Transitverkehr von West nach Ost entwickelte sich für die DDR-Regierung zur lukrativen Einnahmequelle. Der West-Berliner Michael Ludwig Müller erlebt die Studenten-Unruhen rund um die Springer-Presse hautnah mit. Toni Krahl, Oberschüler in Ost-Berlin, wird wegen Teilnahme an einer Demonstration gegen den Einmarsch der Roten Armee in Prag verhaftet.

1969 landete die amerikanische Raumfähre Apollo 11 auf dem Mond, Willy Brandt, Bürgermeister von West-Berlin, wurde zum Bundeskanzler gewählt und die DDR feierte ihren 20. Jahrestag mit der Eröffnung des Fernsehturms am Alexanderplatz. Zehntausende von Gastarbeitern kamen nach West-Berlin, vor allem aus der Türkei, wie der Friseurmeister Suleyman Ilkan, der als erster Türke eine Konzession für einen Friseurladen beantragte. Der 16 jährige Ostberliner Schüler Florian Havemann will sich nicht für die Rolling Stones verprügeln lassen. Doch die Meldung "Die Stones spielen auf dem Springer-Hochhaus!" entpuppt sich als Gerücht.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 30.11.2018 um 20:15 Uhr auf ARD alpha.

30.11.2018
20:15
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1543605300
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Geschichte, Deutschland, DDR
Alternative Ausstrahlungstermine:
10.07.2019 07:20 Uhr HR
01.12.2018 21:50 Uhr ARD alpha
30.11.2018 20:15 Uhr ARD alpha