Unser blauer Planet (3/8)

Im offenen Meer

Film von Alastair Fothergill
43min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Tiefes Blau dehnt sich in alle Richtungen bis zum Horizont aus. Vom Meeresspiegel bis zum Grund sind es mancherorts unheimliche 10 000 Meter. Die filmische Reise führt ins offene Meer.

Das offene Meer ist eine unermessliche Fläche zwischen sengender Sonne und kalter Finsternis. Wer dort überleben will, sollte groß und kräftig genug sein, um aus eigener Kraft überallhin gelangen zu können.

Delfine etwa legen auf der Suche nach Beute Hunderte Kilometer zurück, Gestreifte Marline können den Geruch von Sardinen wahrnehmen und folgen ihnen kilometerweit, und über Wasser folgen Sturmtaucher den jagenden Fischen, die sie zu einem sicheren Fressplatz führen.

Die Reise führt unter anderem in Korallenriffe. Wenn sich dort Drückerfische fortpflanzen, gelangen Millionen befruchteter Eier ins Wasser, die mit den Strömungen ins offene Meer treiben. Ihre Überlebenschance ist gering: Von einer Million Eier werden vielleicht zwei heranreifen. Noch bevor die Jungfische schlüpfen, verschwinden unzählige Eier im Schlund von Teufelsrochen, die mit weit aufgesperrten Mäulern durch die Ei-Wolken gleiten.

Plankton kann nicht gegen die Strömung schwimmen, stattdessen treibt es mit den Wassermassen - manchmal ins Verderben. Immer wieder erheben sich Vulkane mehrere Tausend Meter hoch über den Meeresboden. Wenn die Strömung an die Flanken des Seeberges prallt, wird sie aufwärts gelenkt und mit ihr das Plankton. Dann brechen fette Zeiten für die Planktonfresser an, die sich an den Seebergen versammelt haben.

Aber das Leben auf dem offenen Ozean ist nicht weniger gefährlich. Zahlreiche Tiere haben sich auf das Hochsee-Leben spezialisiert. Die Kammqualle etwa jagt Plankton an der Grenze von Wasser und Luft, darunter durchsieben riesige Sardinenschulen das Meer nach Nahrung, über Wasser lauern die Schnäbel von Sturmvögeln. Klein zu sein ist auf dem offenen Ozean von Nachteil. Daher zieht jede Art von Treibgut sowohl Plankton als auch Jungfische wie ein Magnet an, denn jeder Zufluchtsort vergrößert ihre Überlebenschancen.

Junge Drückerfische wachsen unter dem Schutz von Treibholz heran, während Entenmuscheln sich auf dem driftenden Floß festsetzen und Plankton aus dem Wasser filtern. Oft halten sich Tausende Fische gleichzeitig unter dem Treibgut auf - zum Beispiel riesige Schwärme von Drachenköpfen.

Der renommierte Naturfilmer Alastair Fothergill war fünf Jahre unterwegs, um die Weltmeere filmisch zu dokumentieren. In acht Teilen enthüllt die dabei entstandene Reihe "Unser blauer Planet" die Geheimisse der Ozeane.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 19.12.2018 um 17:03 Uhr auf 3sat.

19.12.2018
17:03
Art:Dokumentation
Kategorie:Wissenschaft, Technik und Umwelt
Themenbereich:Natur/Umwelt/Ökologie
Erstsendung:22.07.2003 ARD/WDR