Im Kontext - Die Reportage - Tödliche Hilfe - Zum Sterben ins Ausland

Sterbehilfe: Kaum ein gesellschaftliches Thema wird seit Jahren so kontrovers diskutiert. Während Sterbehilfe in Österreich nach wie vor verboten ist, haben mehrere Staaten wie die Niederlande, Belgien oder die Schweiz bereits vor Jahren den assistierten Suizid legalisiert. Sollten wir das Recht haben, über das Ende unseres Lebens selbst zu entscheiden? Oder würden wir mit einer Gesetzesänderung die Tür zu Missbrauch öffnen und schwerkranke Menschen einem sozialen Druck zum Sterben aussetzen? Die "Im Kontext"-Reporter gehen diesen Fragen nach und reisen dafür durch Österreich, nach Deutschland und in die Schweiz. Dort sprechen sie mit Sterbewilligen, Ärzten, Kritikern und Befürwortern des assistierten Suizids. Der Burgenländer Stefan Mezgolits hat Multiple Sklerose. Mit der heutigen Medizin ist seine Krankheit nicht heilbar. Der 54-Jährige wird immer mehr zum Gefangenen im eigenen Körper, kann nur noch eine Hand und seinen Kopf bewegen. Er kämpft für das Recht, selbst über sein eigenes Leben - und auch seinen Tod - entscheiden zu dürfen. Er hofft, dass Freitodbegleitung in Österreich möglichst bald legalisiert wird, um selbst noch von einer möglichen Gesetzesänderung zu profitieren. In der Schweiz ist Sterbehilfe seit vielen Jahren legal, auch für Ausländer. Der Österreicher Rüdiger Struck hat sich dort 2013 im Alter von nur 34 Jahren mit Unterstützung einer Sterbehilfeorganisation das Leben genommen. Er war schwer depressiv. Hätte seine Krankheit therapiert werden können, hätte er Sterbehilfe überhaupt in Anspruch nehmen dürfen, wäre sein Tod also vermeidbar gewesen? Seine Mutter ist überzeugt davon und kritisiert die Organisation, die seinen Suizid begleitet hat.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 05.12.2018 um 08:05 Uhr auf ServusTV.

05.12.2018
08:05
Livestream
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05.12.2018 08:05 Uhr ServusTV