scobel - Landwirtschaft im Klimastress

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Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Die Dürre im Jahr 2018 in Deutschland führte zu massiven Ernteausfällen und Futtermangel. "scobel" diskutiert, wie sich angesichts extremer Wetterlagen die Landwirtschaft verändern muss.

Zu Gast sind Peter Feindt, Professor für Agrar- und Ernährungspolitik an der Humboldt Universität Berlin, Rüdiger Glaser vom Institut für Physische Geographie an der Universität Freiburg, und der Agrarwissenschaftler und Landwirt Felix Prinz zu Löwenstein.

Klimaveränderungen wirken sich auf das Wachstum von Pflanzen aus. Aber auch die landwirtschaftliche Produktion beeinflusst stark das Klima. Kosten und Risiken dieser Verflechtung sind nur schwer zu prognostizieren. Nach zähen Verhandlungen einigten sich deutsche Politiker im Herbst dieses Jahres auf ein Soforthilfeprogramm für existenzgefährdete Bauern in Deutschland. Im Oktober stellten sowohl der Bund als auch die Länder insgesamt 340 Millionen Euro zur Unterstützung von landwirtschaftlichen Betrieben zu Verfügung, die durch die sommerliche Dürre geschädigt wurden. Aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit gab es zahlreiche Notschlachtungen, mussten Wintervorräte verfüttert werden, und es kam zu Verlusten bei der Getreide-, Rüben-, Raps- und Kartoffelernte. Der volkswirtschaftliche Schaden, der durch die Hitze und den fehlenden Regen entstand, wird auf über eine Milliarde Euro geschätzt.

Wurde die extreme Hitzewelle durch den Klimawandel ausgelöst? Darüber streiten sich die Experten. Unbestritten ist jedoch, dass die Landwirtschaft maßgeblich zu den Treibhausgas-Emissionen beiträgt. Aus der Tierhaltung und den Wirtschaftsdüngern entsteht das klimawirksame Spurengas Methan, und aus der Düngung von landwirtschaftlich genutzten Böden stammen Kohlendioxide sowie Lachgas und Stickoxide. Um die internationalen Klimaziele zu erreichen, will die Bundesregierung bis 2020 auch die Treibhausgas-Emissionen in der Landwirtschaft senken.

Wird sie dieses Vorhaben schaffen? Oder sind statt Monokulturen und Düngung ganz andere Anbauformen und Techniken nötig? Können ökologische Ansätze, wie beispielsweise die Permakultur, eine nachhaltige und richtungsweisende Alternative sein? Diese und andere Fragen diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 13.12.2018 um 21:00 Uhr auf 3sat.

13.12.2018
21:00
Art:Gespräch/Diskussion
Kategorie:Wissenschaft, Technik und Umwelt
Themenbereich:Natur/Umwelt/Ökologie
Erstsendung: 3sat
Alternative Ausstrahlungstermine:
13.12.2018 21:00 Uhr 3sat