America first, Natur zuletzt?

Die Umweltpolitik des Donald Trump

"planet e." ist auf Spurensuche in Amerika. Die filmische Reise zeigt ein gespaltenes Land, besonders beim Thema Umweltpolitik. Am 6. November 2018 wählen die Amerikaner alle 435 Sitze des Repräsentantenhauses und 35 der 100 Senatssitze neu. Die Wahl wird auch zeigen, ob die Politik Trumps weiterhin großen Zuspruch genießt. Eine der entscheidenden Fragen wird sein, ob Wirtschaftswachstum um jeden Preis weiterhin das Hauptargument für die Wähler sein wird.


"planet e." ist auf Spurensuche in Amerika. Die filmische Reise zeigt ein gespaltenes Land, besonders beim Thema Umweltpolitik. Am 6. November 2018 wählen die Amerikaner alle 435 Sitze des Repräsentantenhauses und 35 der 100 Senatssitze neu. Die Wahl wird auch zeigen, ob die Politik Trumps weiterhin großen Zuspruch genießt. Eine der entscheidenden Fragen wird sein, ob Wirtschaftswachstum um jeden Preis weiterhin das Hauptargument für die Wähler sein wird.

Wenn es um das Thema "Wirtschaft gegen Umwelt" geht, ist eines der Zentren dieser Diskussion West Virginia. Von Country-Legende John Denver als fast himmlisches Land beschrieben, ist hier die Kohleindustrie dominierend. Donald Trump besucht den Staat immer gern und verspricht den Fortbestand der Kohleindustrie, wofür er den Applaus der Bergbauindustrie bekommt. Schon lange vor Trumps Präsidentschaft begann hier das sogenannte Mountaintop Removal - das heißt: Bergbau durch Absprengen von Berggipfeln. In der Landschaft hat das über Jahrzehnte tiefe Narben hinterlassen und viele Menschen, so die Vermutung von Wissenschaftlern, krankgemacht. Von Barack Obama in Auftrag gegebene Studien sollten dies belegen, doch unter Trump wurden die Studien eingestellt. Die gesundheitlichen Sorgen vieler Bewohner der Bergbaugegend werden ignoriert, von den Folgen für die Umwelt ganz zu schweigen.

Paul Corbit Brown ist Aktivist und kommt selbst aus einer Bergarbeiterfamilie. Seine Eltern sind, so sagt er, durch die Bergbauindustrie schwer erkrankt. Brown will die Menschen auf die Umweltsünden des Bergbaus und die gesundheitlichen Folgen aufmerksam machen. Mithilfe eines Sportflugzeuges zeigt er Gästen zerstörte Landschaften. Sehr zum Ärger derer, die Angst um ihre Arbeitsplätze haben und den Worten Trumps vertrauen.

Trump steht für die Kohleindustrie um jeden Preis - das hat er seinen Wählern versprochen. Regulierungen, die umweltpolitische Interessen in den Vordergrund rücken, sind da ein Hindernis. Paul Corbit Brown kann diese einseitige Haltung nicht verstehen. Durch Gespräche versucht er, Republikaner zu überzeugen. Und tatsächlich, immer mehr machen sich Gedanken, ob die Richtung richtig ist.

Diese Erkenntnis kommt allerdings auch dadurch, dass bisher der finanzielle Aufschwung von West Virginia für viele noch nicht sichtbar ist und zweifeln lässt. Auch im Norden der USA, in Montana und Wyoming, gibt es einen Kampf um die Natur. Für viele Indianerstämme sind Bären heilig. Bei den Northern Cheyenne und anderen Stämmen gilt dies besonders für den Grizzly. Die US-Regierung aber hatte den Grizzly im Jahr 2017 von der Liste der gefährdeten Tiere gestrichen. Damit ist eine Bärenjagd in allen US-Bundesstaaten theoretisch wieder möglich. Bislang war diese nur in Alaska erlaubt. Erste Lizenzen für die Trophäenjagd sollten vergeben werden. Tierschützer und Ureinwohner hatten dagegen geklagt. Sie argumentierten vor Gericht, dass die Grizzlys nach wie vor um ihr Überleben kämpfen. Das Kriegsbeil ist ausgegraben. "planet e." sucht die Parteien auf und spricht mit den Northern-Cheyenne-Indianern, Jägern und Biologen. Film von Andreas Ewels und Norbert Porta

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 28.11.2018 um 17:00 Uhr auf PHOENIX.

28.11.2018
17:00
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: nein
Logo-Event: nein
VPS:1543420800
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Umweltfragen/Klima, USA, Menschen im Alltag
Alternative Ausstrahlungstermine:
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28.11.2018 17:00 Uhr PHOENIX
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