Expedition ins ewige Eis - Alfred Wegener
(vom 7.2.2012)
Mutige Männer wie Alfred Wegener entdeckten Orte, denen noch heute der Reiz des Magischen anhaftet: die zauberhafte Inselwelt der Südsee, das kalte Herz der Arktis und ägyptische Tempel.
Als Alfred Wegener 1930 zu seiner dritten Grönlandexpedition aufbricht, hofft er, dass sie die Krönung seiner Karriere wird. Er hatte bereits mit seiner Theorie der Kontinentalverschiebung Furore gemacht, nun will er die Klimaforschung revolutionieren.
Im Zeitalter der Globalisierung, in der fast jeder Winkel der Welt von Touristen bereist werden kann, ist kaum noch vorstellbar, dass es im 19., ja selbst Anfang des 20. Jahrhunderts, noch weiße Flecken auf der Landkarte gab. Ziele, die heute nur wenige Flugstunden entfernt sind, konnten damals nur nach wochen- oder monatelangen Reisen erreicht werden.
Ein Jahr lang werden Wegener und seine Mitarbeiter Messdaten aus der Höhe der Atmosphäre und der Tiefe des Inlandeises zusammentragen. Es ist die erste Langzeitstudie überhaupt und damit der Beginn der modernen Klimaforschung.
Ein Teil der Wissenschaftler wird nicht nur weit ins Landesinnere vordringen, sondern mitten auf dem Eispanzer eine Station errichten, die den bezeichnenden Namen "Eismitte" trägt. Zwischen ihr und dem Basislager an der Westküste liegen 400 Kilometer unwirtliche Eiswüste.
Mithilfe von extra konstruierten Motorschlitten hoffen die Wissenschaftler, in kürzester Zeit sowohl das Baumaterial für die Station als auch die Vorräte für die Überwinterung nach Eismitte schaffen zu können. Wegener hat den gesamten Ablauf der Expedition minutiös geplant - doch es sollte alles anders kommen. Gleich zu Beginn macht das Wetter ihm einen Strich durch die Rechnung.
Er verliert sechs wertvolle Wochen, und dann fallen auch noch die Motorschlitten aus. Sämtliche Transporte müssen mit Hundeschlitten durchgeführt werden. Trotz der widrigen Umstände beginnen die Wissenschaftler mit den Arbeiten in Eismitte - ohne die nötigen Vorräte für den Winter. Sie sollen mit einem späteren Transportzug gebracht werden. Doch das Wetter verschlechtert sich dramatisch, und für Alfred Wegener beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod.
"Terra X" begleitet Robert Atzorn auf seiner anstrengenden Spurensuche im grönländischen Eis. Der Schauspieler kommt dem verschollenen Wissenschaftler dabei erstaunlich nah. Aufwendige szenische Rekonstruktionen lassen darüber hinaus die schicksalhaften Ereignisse des Jahres 1930 lebendig werden. So entsteht ein dichtes Porträt eines großen Forschers, dessen Arbeiten und Entdeckungen das Bild von unserem Planeten revolutionierten.
Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 01.12.2018 um 10:55 Uhr auf ZDFneo.
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