Länder-Menschen-Abenteuer

Eine Reise durchs Memelland - Litauens Süden

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Über viele Jahrhunderte war das Memelland eine multikulturelle Grenzlandschaft, in der Deutsche, Litauer, Juden, Russen, Polen und viele andere friedlich zusammen lebten. Ebenso unterschiedlich und vielseitig sind die Menschen, die Wolfgang Wegner auf seiner Reise getroffen hat: zum Beispiel eine alte Frau, deren Familie seit Jahrhunderten im Memelland lebt und die von ihrer Kindheit erzählt, junge Leute aus der Abschluss-Klasse des Gymnasiums von Silute, die begeisterte Mitglieder des Theaterensembles ihrer Schule sind und einmal Journalisten werden wollen.


Der Oberlauf des Flusses Memel bildet die Grenze zwischen dem Königsberger Gebiet, dem zu Russland gehörenden Teil des ehemaligen Ostpreußens, und Litauen. Nemunas heißt die Memel auf Litauisch. Im Memeldelta an der Ostsee mündet der Fluss ins Kurische Haff. Am Horizont erkennt man die Silhouette der Kurischen Nehrung. Über viele Jahrhunderte war das Memelland eine multikulturelle Grenzlandschaft, in der Deutsche, Litauer, Juden, Russen, Polen und viele andere friedlich zusammenlebten.
Die Memel hat die Menschen in der Grenzregion zu allen Zeiten geprägt. Sie hatten schon immer ein ganz besonders enges Verhältnis zu diesem Fluss, zur Landschaft, durch die er fließt, zur Natur überhaupt.
Die filmische Reise durchs Memelland beginnt in Smalininkai (Schmalliningken), führt an der Memel entlang nach Ruß (Rusne) am Memeldelta. Weitere Stationen sind Heydekrug (Silutè), die Kurische Nehrung und die Hafenstadt Klaipeda, die früher einmal Memel hieß.
Das Fernsehteam hat auf der Reise Menschen getroffen, die unterschiedlicher nicht sein können: Eine alte Frau, deren Familie seit Jahrhunderten im Memelland lebt, erzählt von ihrer Kindheit. Der Hof in Bitènai, auf dem ihr Sohn Mindaugas 200 Milchkühe hält, ist schon 200 Jahre alt. Junge Leute aus der Abschlussklasse des Gymnasiums von Silutè sind begeisterte Mitglieder des Theaterensembles ihrer Schule und wollen einmal Journalisten werden. Sie berichten über kleine und große, bemerkenswerte und typische Dinge in ihrer Heimat. Auf der Kurischen Nehrung, die zu den europäischen Sehnsuchtslandschaften gehört, lernt das Fernsehteam einen deutschen Rechtsanwalt kennen, der sich hier zusammen mit seiner litauischen Frau niedergelassen hat.
In der Stadt Klaipeda, heute Litauens Tor zur Welt, endet die Reise durch das Memelland. Ihr prosperierender Hafen ist Teil einer Sonderwirtschaftszone, deren Boom eng mit der Mitgliedschaft in der Europäischen Union verbunden ist.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 05.11.2018 um 11:10 Uhr auf BR.