Jean-Charles de Castelbajac

Verliere nie das Kind in dir!

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Er hat den Papst eingekleidet und Katy Perry, er war mit den Sex Pistols befreundet und mit Keith Haring: Jean-Charles de Castelbajac - französischer Modeschöpfer, Maler und Designer. Er ließ sich von der Pop-Art zu unverwechselbaren, farbenfrohen Looks inspirieren, mit denen er in den 80er Jahren die internationale Modeszene eroberte. Mit seinen ausgefallenen Outfits für Größen der Popwelt wie Lady Gaga sorgte er für Furore. Ein Rückblick auf das Leben und die Karriere eines unermüdlichen Querdenkers und Mode-Rebellen.


Er galt in den 70ern als König der Anti-Mode und gilt heute wieder als zeitgenössisch: Jean-Charles de Castelbajac. Bei seinen Kollektionen lässt er sich von der Kunst- und Filmgeschichte, aber auch von politischen und gesellschaftlichen Strömungen beeeinflussen. In den 60ern war seine experimentelle Mode davon inspiriert, was ihn als Jugendlichen fasziniert hatte - Arbeitskleidung, Militär-Uniformen, dazu eine gehörige Prise Beatnik.

Sein eigenes Label gründete Jean-Charles de Castelbajac im Jahr 1979. In den 80er Jahren, die er selbst als seine kreativsten Jahre bezeichnet, entwarf er unter anderem Trikots für die amerikanische Olympia-Mannschaft und landete einen Coup mit einem Snoopy-Pullover, der den Schriftzug "To be or not to be" trug. Castelbajac bat auch bedeutende Künstler, Kleider aus Plastikplanen zu bemalen. 1987 beauftragte ihn Keith Haring in New York mit einem Teddybär-Mantel für Madonna. In den 90ern entwarf er Roben für den Papst und 5.500 Geistliche zum Weltjugendtag in Paris. Für Superstars wie Lady Gaga, Katy Perry, Beyoncé, Rihanna oder auch M.I.A. hat er ausgefallene Bühnen-Outfits kreiert.
Castelbajacs Mode- und Designkreationen werden regelmäßig in großen Museen gezeigt. Er liebt Kulturschocks zwischen Poesie und Pogo, Philosophie und Prêt-à-porter, Hip-Hop und Pop-Art, mittelalterlichen Wappen und Cartoon-Motiven. Ähnlich wie Vivian Westwood versuchte Castelbajac ein Leben lang, immer wieder Grenzen einzureißen.

Seine farbenfrohe und poppige Mode wird oft als verrückt bezeichnet, doch er arbeitete für zahlreiche internationale Modehäuser und verkaufte seinen Namen an koreanische, britische, italienische und amerikanische Konzerne. Er trägt einen Namen, der für französische Exzellenz und Savoir-Faire steht, für Design "à la française". Sein spielerischer Stil sprüht nur so vor Extravaganz und lässt sich in vier Initialen zusammenfassen, die in Frankreich jeder kennt: JCDC. Einblicke in das Schaffen eines Modemachers, für den der Humor unerlässlich ist - in der Mode wie im Leben.
Film von Mathieu César, Fabien Henrion, Stéphanie Trastour

Die Dokumentation zeigt, wie der hochbegabte Olivier Rousteing, 33 Jahre alt, die Grundsätze des Stils des Hauses Balmain immer wieder neu interpretiert. Im Anschluss folgt "Jean-Charles de Castelbajac - Verliere nie das Kind in dir!". Der französische Designer wurde damit bekannt, Popkunst in seine Mode übertragen zu haben. ARTE begibt sich auf die Spuren eines unermüdlichen Modeschöpfers, der Iggy Pop und Lady Gaga zu seinen Kunden zählt. Der Sonntag steht unter britischer Flagge: In "British Style" nimmt der französische Regisseur Loïc Prigent die britische Kultur und Modewelt genau unter die Lupe. Anhand von Archivaufnahmen aus den 50er Jahren bis heute wird veranschaulicht, was England so reizvoll und einzigartig macht. Weiter geht es mit einem Kostümfilm, "Love & Friendship", der ins England des 19. Jahrhundert führt. Lady Susan Vernon ist eine junge Witwe, deren Schönheit und Charme die High Society verführt und verwirrt. Als ihr Ruf und ihre finanzielle Sicherheit in Gefahr geraten, sucht sie für sich und ihre Tochter ausschließlich Männer aus wohlhabenden Kreisen. Zurück nach Paris, der Hauptstadt der Mode, in eines der prestigeträchtigsten Modehäuser der Welt: zu Christian Dior. Der weltberühmte Designer war ein genialer Zeichner. Seine Kleider entwarf er stets selbst. Heute erzählen seine Zeichnungen die Geschichte des Mannes, der Anfang 1947 mit seiner allerersten Kollektion "The New Look" die Welt eroberte. Die Dokumentation lässt ehemalige Mitarbeiter, Freunde, Modehistoriker, aber auch Schneiderinnen zu Wort kommen, die heute für ihn arbeiten. "Die Zeichnungen des Christian Dior" ist eine Hommage an eine Stil-Ikone, deren Grundsätze bis heute gültig und erfolgreich sind.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 11.10.2018 um 01:35 Uhr auf arte.

11.10.2018
01:35
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1539214800
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Mode, Lifestyle, Porträt/Biografie, Frankreich
Alternative Ausstrahlungstermine:
11.10.2018 01:35 Uhr arte
28.09.2018 23:00 Uhr arte
28.09.2018 22:55 Uhr arte