Dichter und Abenteurer - Blaise Cendrars

Dokumentation Frankreich 2017

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Der Schweizer Schriftsteller und Dichter Blaise Cendrars mit Wohnsitz in Paris war ein Weltenbummler und stets auf der Suche nach Abenteuern. Sein Werk spiegelt die rauschhafte Auf- und Umbruchsstimmung wider, die von Europa ausgehend die Welt im letzten Jahrhundert in zwei Kriege stürzte. Und Cendrars war mittendrin, als Reisender zwischen Peking, Petersburg und New York, als Soldat der Fremdenlegion und als Künstler der Avantgarde in Paris. Diese Dokumentation erzählt das romaneske Leben des Autors und gibt Einblicke in sein umfassendes Werk.


Der Schweizer Schriftsteller und Dichter Blaise Cendrars zog 1914 als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg und verlor seinen rechten Arm. Er war mit Apollinaire, Satie, Modigliani, Braque, Picasso und Léger befreundet und assistierte Abel Gance bei seinem Film "J'accuse" ("Ich klage an"). Daneben war er Tierfilmautor, Weltenbummler, Abenteurer, erfolgreicher Schriftsteller und ein großartiger Reporter. Er wurde vor allem durch seine Werke "Die Prosa von der Transsibirischen Eisenbahn und der Kleinen Jehanne von Frankreich", "Moloch. Das Leben des Moravagine" und "Die Signatur des Feuers" bekannt.

Sein weltweit gefeierter Roman "Gold. Die fabelhafte Geschichte des Generals Johann August Suter" wurde 1925 veröffentlicht und handelt vom Leben des einst reichsten Mannes der Welt, der durch den Goldrausch in Kalifornien ruiniert wurde. Mit einem Zusammenschnitt imaginärer Bilder und Metaphern, die an Dsiga Wertows "Der Mann mit der Kamera" erinnern, zeichnet Jean-Michel Meurice das Leben des Hasardeurs und Literaten Cendrars nach, so wie er es selbst in mehreren Radiointerviews dargestellt hatte.

1905 machte Cendrars sich nach Russland auf und arbeitete für einen Juwelenhändler; 1911 zog er weiter nach New York, wo er die künstlerische Avantgarde für sich entdeckte und mit seinem Werk "Ostern in New York" den Grundstein der modernen Poesie legte.

Die Dokumentation begleitet ihn in die Kreise der Pariser Bohème der ausklingenden Belle Epoque, mit Modigliani, Apollinaire und Delaunay, in die Schützengräben des Ersten Weltkriegs, zu den Dreharbeiten von "J'accuse" und "La Roue" mit Abel Gance, während des Goldrauschs und bei der Jagd in Brasilien bis hin nach Hollywood zur Verfilmung seines Romans "Gold". Ob all diese Begebenheiten wahr sind, spielt keine Rolle: Eine Geschichte muss wie das Leben sein, um zu begeistern.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 26.09.2018 um 21:50 Uhr auf arte.

26.09.2018
21:50
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Porträt/Biografie, Literatur
Alternative Ausstrahlungstermine:
18.05.2020 01:20 Uhr arte
26.09.2018 21:50 Uhr arte