ARTE Reportage

Indien: Gift für Mensch und Natur

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

* Indien: Gift für Mensch und Natur
* Guyana: Die himmlischen Gärtner


* Indien: Gift für Mensch und Natur
Im Winter wird New Delhis Luft atemberaubend dick: 1000 mg Smogpartikel pro m3, das entspricht 50 inhalierten Zigaretten täglich. Die rasch aufstrebende Wirtschaftsmacht Indien vergiftet Natur und Menschen in diesen Tagen beinahe systematisch: 2015 starben dort 2,51 Millionen Menschen durch verseuchte Luft oder Trinkwasser - damit liegt die bevölkerungsreichste Demokratie sogar noch vor dem Weltmarkt-Konkurrenten China. In den großen Städten wie New Delhi ist die Luft durch Industrie- und Autoabgase zu dick zum Atmen, viele heilige Flüsse und Seen im ganzen Land liegen im Sterben, dank der ungeklärten Abwässer aus Haushalten und Fabriken. Die Regierung schaut dem Ganzen zurzeit hilflos zu, eine Umweltpartei gibt es in Indien noch nicht, aber immerhin einige Aktivisten, die versuchen, die schweigende Mehrheit darüber aufzuklären, dass die Menschen die Natur schützen müssen, wenn sie überleben wollen.

* Guyana: Die himmlischen Gärtner
Im Herzen des Dschungels von Französisch-Guyana fand das Volk der Hmong nach dem Krieg in Vietnam eine neue Heimat.Das Dorf Cacao im wilden guyanischen Wald erscheint den Menschen von heute wie ein Erbe aus einer längst vergangenen Zeit. Hier siedelte das Volk der Hmong, Flüchtlinge aus Laos und Vertriebene nach dem Endes des Vietnamkriegs: 500 kamen hierher im Jahr 1977. Eigentlich hatten sie gedacht, sie könnten Zuflucht in Frankreich finden, als alte Verbündete der Kolonialmacht in Vietnam - doch nun standen sie hier mitten in einer grünen Hölle. Also verwandelten sie Teile des Waldes in, für das Auge des Betrachters, himmlische Gärten und liefern heute jede Woche 60 Tonnen Obst und Gemüse auf die Märkte von Cayenne. Die Hmong, ein Volk ursprünglich aus China, haben es geschafft, ihre Kultur zu bewahren - obwohl sie zu den Ethnien gehören, die in die ganze Welt verstreut wurden. Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen. ARTE Reportage berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen. Durch die Sendung führen abwechselnd Andrea Fies und William Irigoyen, jeden Samstag.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 25.08.2018 um 16:50 Uhr auf arte.