ARTE Reportage

Korea: Der Preis der Freiheit / Russland: Moskaus Platte muss weg

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

* Korea: Der Preis der Freiheit
Wer aus Nordkorea über China flieht, der braucht unbedingt gute Fluchthelfer, sonst riskiert er, bei den häufigen Passkontrollen in China erwischt zu werden. Die chinesischen Behörden schicken sie dann meistens wieder zurück in ihre Heimat. Dort erwarten die Flüchtlinge strenge Verhöre, Gefängnis, Folter und im schlimmsten Fall der Tod in einem Zwangsarbeitslager
* Russland: Moskaus Platte muss weg
In Moskau reißen sie jetzt die alten Plattenbauten ab - die Symbole des Aufbaus der 50er und 60er Jahre. Viele von ihnen sind inzwischen stark heruntergekommen.


* Korea: Der Preis der Freiheit
Nordkoreaner riskieren ihr Leben, wenn sie über China fliehen, denn die Chinesen schieben sie wieder ab in ihre Heimat.
Wer aus Nordkorea über China flieht, der braucht unbedingt gute Fluchthelfer, sonst riskiert er, bei den häufigen Passkontrollen in China erwischt zu werden. Die chinesischen Behörden schicken sie dann meistens wieder zurück in ihre Heimat. Dort erwarten die Flüchtlinge strenge Verhöre, Gefängnis, Folter und im schlimmsten Fall der Tod in einem Zwangsarbeitslager - Flucht gilt als ein schwerer Verrat an den Idealen des stalinistisch geprägten Regimes.
ARTE-Reporter begleiteten Flüchtlinge aus Nordkorea über China bis nach Südkorea: 5.000 Kilometer im Zug, Bus, Taxi und auch zu Fuß. Manche brauchen dafür fünf Jahre, für Menschenschmuggler sind sie eine leichte Beute: Zwangsarbeit und Zwangsehen drohen ihnen. Song He, ein junges Mädchen aus Nordkorea, schaffte die Flucht nach Südkorea und machte dort eine erstaunliche Karriere: Sie moderiert inzwischen eine Sendung, in der Nordkoreaner ihre Schicksale erzählen - vielen fällt es schwer, sich in der geld- und leistungsorientierten Gesellschaft Südkoreas zu integrieren.

* Russland: Moskaus Platte muss weg
In Moskau reißen sie jetzt die alten Plattenbauten ab - die Symbole des Aufbaus der 50er und 60er Jahre.
Die Moskauer nennen sie liebevoll "Chruschtschowki", denn um 1960 herum ließ der damalige Parteichef Nikita Chruschtschow in aller Eile fünf Stockwerke hohe Plattenbauten errichten, um der hoch akuten Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg abzuhelfen. Viele von ihnen sind inzwischen stark heruntergekommen, und ursprünglich wollte Moskaus regierender Bürgermeister Sobjanin sogar 8.000 davon abreißen lassen und dafür neue schicke Hochhäuser bauen.
Doch die Bewohner der "Chruschtschowki" gingen zu Zehntausenden auf die Straße, weil sie fürchteten, danach ganz an den Stadtrand umgesiedelt zu werden. Nun droht noch 4.000 Plattenbauten die Abrissbirne, und allen ihren Bewohnern versprach der Bürgermeister einen Umzug in die nahe Nachbarschaft. Hinter alle diesen Plänen steckt natürlich auch die kapitalistische Idee, mitten in Moskau Hochhäuser für Luxusappartements zu bauen - die sich der gewöhnliche Moskauer, also die große Mehrheit der Menschen in der Stadt, niemals leisten könnte.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 21.08.2018 um 06:15 Uhr auf arte.