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Antisemitismus in Deutschland

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Die Welle antisemitischer Übergriffe reißt in Deutschland nicht ab. Die Debatte um Judenhass wird bereits seit Monaten in der Öffentlichkeit diskutiert, und ist doch nicht neu.

Ist jüdisches Leben hierzulande in Gefahr? Können Juden sich nicht mehr frei mit einer Kippa in die Öffentlichkeit trauen? Und welche Rolle spielt der Nahost-Konflikt, wenn es um Antisemitismus in unserer Gesellschaft geht? phoenix plus beleuchtet das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln.


Die Welle antisemitischer Übergriffe reißt in Deutschland nicht ab. Die Debatte um Judenhass wird bereits seit Monaten in der Öffentlichkeit diskutiert, und ist doch nicht neu. Wenn auf deutschen Straßen "Tod den Juden" skandiert wird, der Davidstern verbrannt wird, oder jüdische Kinder in Schulen bedroht und misshandelt werden, läuft in der deutschen Gesellschaft etwas grundlegend schief. Gerade in Deutschland, das für den Mord an sechs Millionen Juden während der Naziherrschaft verantwortlich ist, erwächst hieraus eine besondere Verantwortung.


Wirklich? Politiker der AfD meinen, der "Schuldkult" muss ein Ende haben, mehr als 75 Jahre nach dem Holocaust, und der Antisemitismus in Deutschland sei importiert.

Ist jüdisches Leben hierzulande in Gefahr? Können Juden sich nicht mehr frei mit einer Kippa in die Öffentlichkeit trauen? Und welche Rolle spielt der Nahost-Konflikt, wenn es um Antisemitismus in unserer Gesellschaft geht?

phoenix plus beleuchtet das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. phoenix-Moderator Marlon Amoyal blickt auf die Wurzeln des Antisemitismus und spricht u.a. mit der Historikerin Juliane Wetzel vom Zentrum für Antisemitismusforschung und mit Michael Wolffsohn, Historiker und Publizist, geboren in Tel Aviv als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie, die 1939 aus Berlin flüchtete. In einem Gespräch mit Arye Sharuz Shalicar redet Marlon Amoyal über die persönlichen Erfahrungen des Buchautors, der als jüdischer Deutsch-Iraner im Berliner Wedding aufgewachsen ist und mit antisemitischen Anfeindungen konfrontiert war. Wie gehen Schulen mit dem Thema um? Marlon Amoyal hat den Religionsunterricht in Bonn-Tannenbusch besucht, wo 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler Migrationshintergrund haben.

Außerdem besucht phoenix-Reporterin Eva Wormit die Jüdische Kultusgemeinde in Bielefeld und trifft dort Gemeindemitglieder. Mit Irith Michelsohn, Generalsekretärin der Union progressiver Juden, spricht sie über die täglichen Herausforderungen für jüdisches Gemeindeleben in Deutschland.

Mit dem neuen Antisemitismusbeauftragten Felix Klein und mit dem Präsidenten des Zentralrats der Muslime Aiman Mazyek redet Marlon Amoyal über die politischen Konsequenzen aus den jüngsten judenfeindlichen Übergriffen.

In "phoenix plus" ergänzen wir mehrmals täglich unsere Ereignis-Berichterstattung. Hier macht phoenix das, wofür der Sender steht: Themen vertiefen. Mit eigenen Reportagen, ausgewählten Beiträgen von ARD und ZDF und Expertengesprächen beleuchten wir ein Thema von vielen Seiten und liefern ein Plus an Information. Die Themen sind immer relevant und aktuell: Das Spektrum reicht vom veränderten Parteiensystem in Deutschland über den Korea-Konflikt, die Politik der Trump-Regierung im Westen und der Putin-Präsidentschaft im Osten bis zur Bedeutung des deutschen Vereinswesens für unsere Gesellschaft und der Arbeit der Geheimdienste. "phoenix plus" bietet diese Schwerpunkte in einer Länge von 30, 45, 60 oder 75 Minuten. Kurzum: Auch hier zeigt phoenix das ganze Bild - damit Sie sich eine fundierte Meinung bilden können.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Mittwoch, den 01.08.2018 um 09:15 Uhr auf PHOENIX.