ARTE Reportage

Afrika: Nicht alle wollen nach Europa / Russland: Das Tor nach Europa

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

* Afrika: Nicht alle wollen nach Europa - Acht von zehn MigrantInnen aus Afrika träumen gar nicht von Europa - sie versuchen ihr Glück in den großen Städten des Kontinents.
* Russland: Das Tor nach Europa - Der neue Gazprom Tower in St. Petersburg soll die Stärke der russischen Wirtschaft betonen, trotz aller Sanktionen. St. Petersburg am Finnischen Meerbusen ist Russlands Tor nach Europa - der Umzug des Energieriesen Gazprom in den neuen futuristischen Tower, mit 462 Metern der höchste in Europa, soll die Rolle der Stadt als Wirtschaftszentrum Russlands unterstreichen.


* Afrika: Nicht alle wollen nach Europa
Acht von zehn MigrantInnen aus Afrika träumen gar nicht von Europa - sie versuchen ihr Glück in den großen Städten des Kontinents. Die meisten Afrikaner auf der Suche nach einer besseren Zukunft wollen ihr Leben lieber nicht auf einem brüchigen Schlauchboot auf dem Mittelmeer riskieren. In ein wohlhabenderes Land auf dem eigenen Kontinent zu ziehen, das ist darüber hinaus auch wesentlich billiger, und irgendein Verwandter oder Bekannter hat immer einen Tipp parat, wo man in Afrika eine gut bezahlte Arbeit finden könnte.

Aida, eine junge Verkäuferin aus dem Senegal, träumt davon, sich als Putzfrau in Marokko in wenigen Monaten so viel Geld zu verdienen, dass sie in ihrer Heimat einen Friseursalon aufbauen kann. Sie reist 4.000 Kilometer per Bus bis nach Casablanca in Marokko, ihrem Traumziel. Dort versucht auch Faycal aus Kamerun sein Studium zu finanzieren - er ist in einem Callcenter gelandet. Kleine Jobs und große Träume: eine Reportage über die in Europa unbekannte Seite der Migration in Afrika.

* Russland: Das Tor nach Europa
Der neue Gazprom Tower in St. Petersburg soll die Stärke der russischen Wirtschaft betonen, trotz aller Sanktionen. Vor vier Jahren erließ die EU die ersten Sanktionen gegen Russland, nach der Annektierung der Krim durch Putins Regierung; die Krim gehörte davor zur Ukraine. St. Petersburg am Finnischen Meerbusen ist Russlands Tor nach Europa - der Umzug des Energieriesen Gazprom in den neuen futuristischen Tower, mit 462 Metern der höchste in Europa, soll die Rolle der Stadt als Wirtschaftszentrum Russlands unterstreichen. Der Bau des Prestigeobjekts war von den Sanktionen niemals betroffen.

Kleinere Unternehmer in Sankt Petersburg hingegen treffen die Auswirkungen sehr viel härter. Produkte aus der EU zum Beispiel gab es plötzlich gar nicht mehr zu kaufen oder sie wurden deutlich teurer. Gastronomen und Einzelhändler haben es schwer - und die jungen und weltweit vernetzten Start-Up-Unternehmer spielen auch immer wieder mit dem Gedanken, die Stadt zu verlassen.

Für große Europäische Unternehmen im Land wie Siemens wirkt sich die politisch angespannte Lage auf die Zusammenarbeit aus. Im neuen Hafen von Ust Luga, nördlich von Sankt Petersburg, liegt der Warenumschlag viel niedriger als noch vor der Krim-Krise erhofft. Über Zahlen wollen vor allem die russischen Verantwortlichen nicht so gerne reden - einiges aber haben unsere Reporter doch herausgefunden, über die zweitgrößte Stadt Russlands mit ihren 5 Millionen Einwohnern. Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen. ARTE Reportage berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen. Durch die Sendung führen abwechselnd Andrea Fies und William Irigoyen, jeden Samstag.

Reportage Frankreich 2018

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 28.07.2018 um 16:50 Uhr auf arte.