Das dunkle Geheimnis von Treuenbrietzen

Film von Katalin Ambrus, Nina Mair und Matthias Neumann

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Der 23. April ist ein Gedenktag in Treuenbrietzen. Auch für Antonio Ceseri, der hier als italienischer Zwangsarbeiter wenige Tage vor Kriegsende ein Massaker überlebte. Über das, was in der Sandgrube nahe der Stadt passiert ist, hat er lange geschwiegen. Erst Mitte der 90er Jahre wurde die Geschichte aufgearbeitet. Dann konnte auch Antonio Ceseri sprechen.


Der 23. April ist ein Gedenktag in Treuenbrietzen. 1945 wurden hier 127 italienische Zwangsarbeiter in einer Sandgrube erschossen. Wenige Tage vor Kriegsende.

Antonio Ceseri überlebte, weil er sich tot stellte. Über das Massaker hat er lange geschwiegen. Auch in Treuenbrietzen sprach man nicht darüber.

Bis Mitte der 90er Jahre zwei Lehrer den Fall aufrollten. Seitdem entsteht langsam eine Gedenkkultur. Dann endlich sprach auch Antonio Ceseri über Verdrängung und Versöhnung.

Mehr als zehn Jahre kam Ceseri regelmäßig nach Treuenbrietzen zurück. Im Dezember verstarb er 93-Jährige in seiner Heimat. Er war der letzte Überlende des Massakers.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 14.07.2018 um 17:25 Uhr auf RBB.