Die Spur der Täter

Säuglingsmorde in der Frauenklinik

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Im Herbst 1985 gibt es auf der Neugeborenstation der Leipziger Frauenklinik besondere Vorkommnisse. Viele Kinder werden krank. Anfang Oktober stirbt ein neugeborenes Mädchen an Herzrhythmusstörungen. Die Kindstode setzen sich im Januar 1986 fort. Vier Neugeborene sind bereits gestorben, als es den Medizinern gelingt, die Todesursache zu ermitteln: eine Überdosierung des Herzglykose-Mittels Digitoxin. Die Klinikleitung kann nicht ausschließen, dass die Kinder vorsätzlich vergiftet wurden.

Moderation: Peter Escher


Im Herbst 1985 gibt es auf der Neugeborenstation der Leipziger Frauenklinik besondere Vorkommnisse. Viele Kinder werden krank. Anfang Oktober stirbt ein neugeborenes Mädchen an Herzrhythmusstörungen. Die Kindstode setzen sich im Januar 1986 fort. Vier Neugeborene sind bereits gestorben, als es den Medizinern gelingt, die Todesursache zu ermitteln: eine Überdosierung des Herzglykose-Mittels Digitoxin. Die Klinikleitung kann nicht ausschließen, dass die Kinder vorsätzlich vergiftet wurden.

Der leitende Arzt Professor Springer ist zwar entsetzt, fürchtet aber um den guten Ruf seiner Klinik. Wenn bekannt wird, dass in seiner Frauenklinik Neugeborene vergiftet werden, werde das auf ihn selbst zurückfallen. Deshalb will sich der Leiter absichern und ruft den Leiter der Bezirksverwaltung der Staatssicherheit in Leipzig an. Der rät dem Arzt, Anzeige zu erstatten. Allerdings nicht bei der Kriminalpolizei, sondern bei der Staatssicherheit.

Der Arzt folgt dem Rat. Eine Spezialkommission nimmt ihre Arbeit auf. Sie ermittelt, wenn die DDR-Oberen bei Verbrechen Unruhe in der Bevölkerung und damit Kritik am Staat befürchten, wie im Fall der Säuglingsmorde in der Leipziger Frauenklinik. Die Ermittler nehmen sich zuerst Ärzte und Schwestern vor, die unmittelbar mit den Kindern zu tun hatten.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Donnerstag, den 19.07.2018 um 02:50 Uhr auf MDR.