ARTE Reportage

Libanon: Der Schatz aus Syrien

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Themen:
* Libanon: Der Schatz aus Syrien - Wie Wissenschaftler aus Syrien über 140.000 Saatgut-Varianten vor dem Krieg retteten und an den Nordpol brachten...
* Nordkorea: Wandel durch Fortschritt - Viele Monate warteten ARTE-Reporter, ehe Nordkorea ihnen erlaubte, dort eine Woche lang unter strengster Aufsicht zu drehen.


* Libanon: Der Schatz aus Syrien
Wie Wissenschaftler aus Syrien über 140.000 Saatgut-Varianten vor dem Krieg retteten und an den Nordpol brachten...
Ali Shehadeh floh vor dem Krieg aus seiner Heimatstadt Aleppo, als die Armee begann, sein Lebenswerk zu zerstören - die Genbank mit über 140.000 Saatgut-Varianten des ICARDA, des Internationalen Forschungszentrums für die Landwirtschaft in Trockenzonen: Dieses Saatgut zählt nicht nur zum Erbe der Menschheit, die vielen Varianten bieten auch die Möglichkeit, dem Klimawandel künftig zu trotzen. Als die Armee anrückte, retteten die Wissenschaftler um Ali Shehadeh trotz Beschuss und Bomben den größten Teil ihres Schatzes und schickten ihn an den Nordpol in den "Weltweiten Saatgut-Tresor" auf Svalbard. Dort liegt die genetische Vielfalt der landwirtschaftlichen Saaten der Erde seit Jahren sicher unterm Eis - als Reserve für künftige Notzeiten. Inzwischen haben die Wissenschaftler aus Syrien einen Teil dieser Reserve im Libanon und in Marokko angepflanzt, um die Sammlung im Exil wieder neu zu vermehren, auch für kommende Friedenszeiten in Syrien.

* Nordkorea: Wandel durch Fortschritt
Viele Monate warteten ARTE-Reporter, ehe Nordkorea ihnen erlaubte, dort eine Woche lang unter strengster Aufsicht zu drehen.
Pjöngjang ist das Schaufenster Nordkoreas, die blühende Stadt der Diktatur - sie zeigen sie gerne vor, fürchten aber, dass der Vergleich zwischen der Hauptstadt und dem Rest des Landes ungünstig ausfallen könnte: Schließlich gehört Nordkorea nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Welt; die Krisenzeiten mit Hungersnöten sind noch nicht so lange her. Während des Koreakriegs von 1950 bis 1953 wurde Pjöngjang durch die Bomber der amerikanischen Streitkräfte in Trümmer gelegt; und nach dem Krieg mit Hilfe der Sowjetunion wieder aufgebaut, im Geiste des Kommunismus und als Vorzeigestadt der Kim-Dynastie: Gründer Kim Il-sung, sein Sohn Kim Jong-il und Kim Jong-un, der Enkel und Erbe seit 2011. Der Enkel scheint, von außen betrachtet, das Land modernisieren und öffnen zu wollen, für einen Frieden mit dem verfeindeten Süden. Der Wissenschaftler hat im Nordkorea von heute die klassischen Helden, Bauer, Arbeiter und Intellektueller, beiseite gedrängt. In einigen Modellfabriken kommunizieren die Leiter direkt mit den Wissenschaftlern, um den Produktionsprozess stets und ständig zu verbessern - denn Fortschritt ist das Opium fürs Volk von heute in Nordkorea: Auf dass die Dynastie der Kims noch lange an der Macht bleiben kann. Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen. ARTE Reportage berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen. Durch die Sendung führen abwechselnd Andrea Fies und William Irigoyen, jeden Samstag.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 06.07.2018 um 06:15 Uhr auf arte.