Tierisch alt!

Lange leben

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Diese Folge beschäftigt sich mit den Faktoren, die die Lebenserwartung verschiedener Tierarten beeinflussen. Am Beispiel von Elefanten, die bis zu 70 Jahre alt werden können, der Aldabra-Riesenschildkröte, die bis zu 250 Jahre alt werden kann, oder der nahezu unsterblichen Süßwasserpolypen werden Aspekte wie Langlebigkeit und Vergreisung untersucht. Wie hängen Umwelteinflüsse und innere Anpassung zusammen? Und welche Vorteile hat ein hohes Alter in der Natur?


* Aldabra-Riesenschildkröte
Die Aldabra-Riesenschildkröte kann bis zu 250 Jahre alt werden und ist damit die unangefochtene Rekordhalterin unter den Landlebewesen. Auf der Seychellen-Insel Curieuse wird ihre erstaunliche Langlebigkeit unter verschiedensten Gesichtspunkten untersucht.

* Afrikanischer Elefant
Der Afrikanische Elefant ist das Landsäugetier mit der höchsten Lebenserwartung. Sein Leben ist sehr eng mit dem Familienverband verknüpft. Die Wissenschaft beginnt gerade erst zu verstehen, wie der Alterungsprozess bei diesen Tieren soziale Beziehungen, Partnerschaften und die Fortpflanzungsfähigkeit verändert.

* Dreizehenmöwe
Die Stoffwechselrate ist mit der Lebenserwartung verbunden, so die allgemeine Regel. Aber es gibt auch Ausnahmen: Die Dreizehenmöwe hat einen sehr hohen Energieumsatz und einen schnellen Stoffwechsel. Eigentlich müsste sie also eine geringe Lebenserwartung haben, aber das Gegenteil ist der Fall. Der Forscher Kyle Elliott vermutet, dass bestimmte DNA-Sequenzen, die Telomere, wie ein Jungbrunnen für diese Meeresvögel wirken.

* Fledermaus
Fledermäuse sind die einzigen Säugetiere der Erde, die fliegen können. Obwohl sich ihr Gewicht kaum von dem einer Maus unterscheidet, haben Fledermäuse eine überraschend hohe Lebenserwartung. Sie leben bis zu zehn Mal länger als Mäuse und können bis zu 23 Jahre alt werden. Wissenschaftler in Großbritannien versuchen, die Evolution des kleinen Säugetiers genauer zu verstehen.

* Biene
Studien zu Altern und Vergreisung fokussieren sich in der Regel auf große Tiere. Doch Forschungsarbeiten zu den kleinsten Vertretern der Tierwelt liefern Erkenntnisse, die womöglich das Verständnis von der Degeneration des Gehirns revolutionieren werden. In einem spannenden Experiment wird gezeigt, wie soziale Kontakte den Vergreisungsprozess im kleinen Gehirn der Bienen umkehren können.

* Süßwasserpolyp
Er ist so groß wie ein Daumennagel, und in nahezu allen Tümpeln und Teichen weltweit findet er einen Lebensraum. Thomas Bosch erläutert, dass der Süßwasserpolyp nicht vergreist, aber trotzdem nicht unsterblich ist - auch wenn sich seine Stammzellen stets erneuern. Alt werden in freier Wildbahn: Über die Beobachtung des Alterns eröffnet die Dokumentationsreihe einen ganz neuen Blick auf die Tierwelt. Wissenschaftliche Langzeitstudien liefern spannende Erkenntnisse über die ältesten Exemplare im Tierreich. In der Reihe werden 27 Arten exemplarisch vorgestellt. In jeder Folge rückt ein Aspekt des Alterns in den Fokus: Langlebigkeit, Reproduktion, sozialer Status, Weisheit und schließlich der Tod als letztes Kapitel des Lebens. Auf spannende, hintergründige und manchmal auch humorvolle Weise erläutert die Reihe die soziobiologischen Faktoren, die das Leben alternder Tiere bestimmen und die teils auch Rückschlüsse auf den Menschen zulassen.

Dokumentationsreihe Kanada / Frankreich 2017

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 15.06.2018 um 15:55 Uhr auf arte.