Die durch den Staub gehen

50 Jahre katholischer Diakonat

Rund 300 Diakone sind heute in der Diözese Rottenburg-Stuttgart tätig, ungefähr 3.000 in ganz Deutschland. Es sind verheiratete und unverheiratete Männer, die ihr Amt meist ehrenamtlich ausüben. Was ist ein Diakonat, wann ist es entstanden und mit welcher Intention? Wo steht es heute? Gibt es weibliche Diakone? Diesen Fragen geht Dokumentarfilmer Dominik Wessely ("Die Blume der Hausfrau", 1998) anlässlich des Jubiläums "50 Jahre Ständiger Diakonat in der katholischen Kirche" nach.

Die SWR-Dokumentation stellt drei Männer vor, die entweder schon geweiht sind oder noch in der Ausbildung zum Diakon stehen.


Rund 300 Diakone sind heute in der Diözese Rottenburg-Stuttgart tätig, ungefähr 3.000 in ganz Deutschland. Es sind verheiratete und unverheiratete Männer, die ihr Amt meist ehrenamtlich ausüben. Was ist ein Diakonat, wann ist es entstanden und mit welcher Intention? Wo steht es heute? Gibt es weibliche Diakone? Diesen Fragen geht Dokumentarfilmer Dominik Wessely ("Die Blume der Hausfrau", 1998) anlässlich des Jubiläums "50 Jahre Ständiger Diakonat in der katholischen Kirche" nach. Die SWR-Dokumentation stellt drei Männer vor, die entweder schon geweiht sind oder noch in der Ausbildung zum Diakon stehen. Sie machen deutlich, vor welchen Aufgaben Diakone in der katholischen Kirche stehen. Dokumentation "Die durch den Staub gehen - 50 Jahre katholischer Diakonat" an Pfingsten, 21. Mai 2018, von 10:35 bis 11:20 Uhr im SWR Fernsehen.

Das griechische Wort "Diakon" bedeutet Diener oder Helfer. Das Amt des Diakons ist so alt wie die Kirche selbst. Doch es war das Zweite Vatikanische Konzil, das Mitte der 1960er-Jahre die Renaissance dieses Amtes brachte. Das ehemalige Zisterziensinnenkloster Heiligkreuztal in Oberschwaben ist heute Ausbildungszentrum der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

* Als hauptamtlicher Diakon bei Stuttgart 21
Peter Maile arbeitet als hauptamtlicher Diakon für Stuttgart 21, eine der größten Baustellen Europas. Er kümmert sich hier um mehr als 4.000 Menschen. Die wenigsten von ihnen sind Christen, viele sind muslimischen Glaubens oder stehen der Kirche fern. Die Seelsorge auf Stuttgart 21 verlangt Fingerspitzengefühl, denn die Anwesenheit eines Kirchenmannes im weitgehend glaubensfernen Milieu der Großbaustelle weckt mitunter Skepsis bei den Mitarbeitern.

* Engagement als nebenberuflicher Diakon
Armin Kaupp ist verheiratet und hat zwei schulpflichtige Kinder. Er befindet sich im fünften Jahr seiner Ausbildung zum Diakon, 2019 soll er geweiht werden. Die Entscheidung zum nebenberuflichen Diakonat war das Ergebnis einer längeren Orientierungsphase, der ein Berufswechsel vorausging. Nach 20 Jahren in einem Handwerksberuf und der Leitung eines Betriebs mit mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, arbeitet Armin Kaupp heute in der Verwaltung des Landkreises Rottweil. Dort ist er verantwortlich für das Management von Flüchtlingsunterkünften. Als verheirateter Mann kann er nur mit der öffentlichen Zustimmung seiner Frau geweiht werden.

* Zölibat im Diakonat
Als unverheirateter Mann verpflichtet sich Michael Raditsch mit seiner Weihe zum lebenslangen Zölibat. Damit hat er sich auch als Diakon im Zivilberuf für eine priesterähnliche Lebensweise entschieden. Dennoch strebt er kein Priesteramt an. Er ist einer von sechs Männern, die im Jahr 2017 am Pfingstsamstag in der Benediktinerabtei Zwiefalten am Fuße der schwäbischen Alb zum nebenberuflichen Diakon geweiht wurden. Eine seiner Aufgaben ist es, in seiner Heimatgemeinde an einzelnen Wochenenden gemeinsam mit dem Ortspfarrer den liturgischen Dienst zu übernehmen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 21.05.2018 um 10:35 Uhr auf SWR.

21.05.2018
10:35
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Porträt/Biografie, Christl. Religion
Alternative Ausstrahlungstermine:
21.05.2018 10:35 Uhr SR
21.05.2018 10:35 Uhr SWR