360° GEO Reportage

Die letzten Cowboys der Toskana

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Italien ist bekannt für seine Strände, Pizza und Paläste, aber wohl kaum für seine Cowboys. Doch vor etwa 2.000 Jahren kamen Piraten aus Nordafrika hier an Land, versteckten ihre Beute in den Karsthöhlen an der Küste und brachten exotische Rinder mit. Seit dem Mittelalter werden sie von Butteri gehütet, den italienischen berittenen Rinderhirten. Einer davon ist Stefano Pavin, er arbeitet als Chef-Buttero auf einem Bio-Hof. "360° Geo Reportage" durfte die Cowboys der Maremma auf ihren Ritten begleiten.


Wenn Stefano, Sandro und ihre Kollegen morgens um 7.00 Uhr ihre Pferde besteigen, lebt ein Stück Wildwest-Romantik auf, die man sonst nur von den Prärien Amerikas kennt. Schon ihre Sättel erinnern an die Vorbilder aus Texas oder Wyoming. Sie tragen breitkrempige Hüte gegen die Sonne und Lassos am Sattelknauf.

Doch ihr Arbeitsplatz ist nicht die Southfork Ranch, sondern die Azienda Alberese zehn Kilometer südlich von Grosseto in der Toskana. Der riesige Bio-Hof wurde vor tausend Jahren von Mönchen gegründet und ist heute in Staatsbesitz. Jeden Morgen reiten die Butteri, so nennt man die italienischen Cowboys, in die Wildnis aus Dornbüschen, Wildblumen, Eichen und Zypressen, um die Rinderherden der Farm zusammenzutreiben.
Im Frühjahr beginnt die Merca, das Markieren der neugeborenen Kälber. Stefano steht dabei unter besonderer Beobachtung, denn er soll der neue Vormann werden. Aber wenn es nach dem neuen Direktor geht, könnte auch ein Schreibtischtäter den Job bekommen. Wird Stefano die Aufgaben meistern und sich mit Hilfe der Kollegen behaupten können? "360° Geo Reportage" begleitet einen der letzten Cowboys Italiens auf diesem Weg.
360° Geo Reportage" präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 21.05.2018 um 09:45 Uhr auf arte.