Himmelreich am Baikalsee

Dokumentation Deutschland 2017

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Nach der Genesung von einem schweren Unfall gläubig geworden, löst der sibirische Kosak Valerij Kurenkov ein Gelübde ein. Er baut drei Klöster am Baikalsee, finanziert aus Spendengeldern. Mit den Klöstern will er Gott danken. Betreiben kann Valerij die Klöster aber nicht, dazu müsste er Mönch werden. Die Gebäude sind fertig, aber ihre Zukunft ist ungewiss ...


Der sibirische Kosak Valerij Kurenkov (60) erlitt vor 35 Jahren einen schweren Unfall und ist von der Hüfte abwärts gelähmt. Fast zwei Jahrzehnte braucht er die Unterstützung seiner Frau und kann sich nur mit Hilfe von Krücken bewegen. Die Ärzte glauben nicht mehr an seine Wiederherstellung. Erstaunlicherweise ist ein letzter Operationsversuch doch noch erfolgreich. Valerij nennt ihn "sein Wunder". Danach legt er ein Gelübde ab: Fortan will er Gott durch gute Taten dienen.

Er beginnt mit Spendenmitteln und eigener Arbeitskraft drei Kirchen zu bauen, die einmal einen Klosterkomplex am Westufer des Baikal bilden sollen, mit eigener Landwirtschaft, Sozial- und Kulturprogramm. Dann geschieht das Unerwartete: Der Erzbischof von Irkutsk, der ihm doch eigentlich mit Segen, Rat und Tat Unterstützung leisten wollte, entwickelt eine immer stärkere Opposition zu Valerijs Vorhaben. Sieht er durch Valerijs gewinnende Art, gepaart mit einem erfolgreichen Unternehmergeist und unbeirrbarem Sendungsbewusstsein, seine eigene Macht gefährdet? Trotz dieser Widerstände gibt Valerij nicht auf. Wenn er ein Kloster bauen kann, so überlegt er, dann kann er auch Mönch werden, um das Kloster zu leiten. Allerdings müsste dafür seine Ehe annulliert und auch seine Frau Nonne werden. Sie ist davon aber wenig begeistert.

Inzwischen sind die Klosterkirchen so gut wie fertig, aber ihre Zukunft ist ungewiss. An Valerijs Klosterprojekt scheiden sich die Geister. Einerseits fasziniert er mit seinem Sendungsbewusstsein, andererseits überfordert die Manie, mit der er sein Ziel verfolgt, viele seiner Mitmenschen und vor allem die Kirchenoberen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 21.04.2018 um 08:05 Uhr auf arte.

21.04.2018
08:05
Livestream
Audio-Format:stereo
Bild-Format:16:9
Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: ja
HDTV: ja
Logo-Event: nein
VPS:1524290700
Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Porträt/Biografie, Christl. Religion, Russland
Alternative Ausstrahlungstermine:
25.12.2018 11:45 Uhr Phoenix
21.04.2018 08:05 Uhr arte
19.04.2018 03:10 Uhr arte
07.04.2018 19:30 Uhr arte