Länder-Menschen-Abenteuer

Bell' Italia - Die Äolischen Inseln

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

Lange waren die Äolischen Inseln selbst den Italienern kaum bekannt. Die Wende brachte 1949 ausgerechnet das Kino mit Roberto Rossellinis Film "Stromboli - Terra di Dio". Er löste die erste große Besucherwelle aus. Inzwischen ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftsfaktor auf den Äolischen Inseln, die dennoch ihre Ursprünglichkeit bewahren konnten.


Lange waren die Äolischen Inseln selbst den Italienern kaum bekannt. Die Wende brachte 1949 ausgerechnet das Kino mit Roberto Rossellinis Film "Stromboli - Terra di Dio". Er löste die erste große Besucherwelle aus. Inzwischen ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftsfaktor auf den Äolischen Inseln, die dennoch ihre Ursprünglichkeit bewahren konnten.

Bis in die 50er-Jahre waren die Äolischen oder Liparischen Inseln selbst den Italienern kaum bekannt. Es herrschten Armut und Hunger, erst durch den Tourismus entstanden Arbeitsplätze. Nach und nach bekamen die Inseln Hotels, regelmäßiger Fährverkehr wurde eingerichtet. Und doch konnten sie sich ihre Ursprünglichkeit in einem Maße bewahren, das man in Europa kaum vermuten würde.

Regisseurin Ulrike Becker war mit ihrem Team drei Wochen unterwegs und hat in vielen kleinen Begegnungen ein Porträt der äolischen Seele skizziert. Auf Salina trifft sie den passionierten Winzer Nino Caravaglio, der Malvasia-Wein erzeugt. Das Weggehen und das Wiederkommen sind die beiden großen äolischen Themen. So auch bei Clara Rametta, die aus Boston zurückkehrte und den alten Ortskern von Malfa am Leben hält, weil sie zusammen mit ihrem Mann Michele Caruso verlassene Häuser restauriert und in ein Hotel mit Feinschmeckerlokal umgewandelt hat.

Das "Signum" ist eine Oase der Ruhe und der äolischen Lebensart - die sich nicht zuletzt in den leckeren Gerichten zeigt, die Michele in seiner Küche zaubert. Kaum ein äolisches Rezept, bei dem nicht Kapern Verwendung fänden. Und so ist das wichtigste Fest der Insel die Sagra del cappero, das Kapernfest, bei dem nicht nur gut gegessen und bis in die Morgenstunden getanzt wird, sondern Biobauern auch ihre Produkte präsentieren können. Wer nicht im Tourismus oder in der Landwirtschaft tätig ist, findet sein Auskommen durch das Meer. Die äolischen Gewässer sind sauber und fischreich, sie bieten herrliche Ausblicke, großartige Tauchgründe und traumhafte kleine Badebuchten.

Das Filmteam begleitet den Fischhändler Bartolo Greco und seine beiden Söhne Leonardo und Raul aus Lipari auf einem Bootsausflug zu solch einer "spiaggetta" sowie den Seebär Capitan Felice aus Felicudi, der einen Zweimaster mit Baujahr 1901 liebevoll restauriert hat, auf einem Segelturn. Es trifft junge Menschen, die nur während der Saisonmonate auf den Äolischen Inseln arbeiten, solche, die aus einem Stressberuf ausgestiegen sind, um sich ganzjährig dort niederzulassen, und eine Vulkanologin, für die der Stromboli der spannendste Vulkan der Erde ist.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 24.04.2018 um 11:10 Uhr auf BR.